Schüler, Lehrer und Eltern brauchen Verlässlichkeit und Kontinuität!
In seiner letzten Vorstandssitzung hat der CDU- Stadtverband das Thema der Schulentwicklung unter der neuen rot-grünen Landesregierung erörtert. Der Vorstand des Stadtverbandes war nach einer intensiven Diskussion auch mit der CDU-Landtagsabgeordneten und Vorstandsmitglied Ursula Doppmeier einig: Unsere Schulen brauchen keine Experimente mehr! Schüler, Lehrer und Eltern brauchen Verlässlichkeit und Kontinuität.
Realschulen und Hauptschulen haben in Gütersloh ein allseits anerkanntes Profil entwickelt und setzen hierbei besonders auf die individuelle Förderung jedes Kindes. Die Lehrerkollegien arbeiten hoch motiviert. „Um diese hervorragende Arbeit zu stützen braucht es keine neue Gemeinschaftsschule als Experiment. Auch unsere Gymnasien würden mittel- bis langfristig durch die Einführung einer Gemeinschaftsschule gefährdet“, so Raphael Tigges, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes.
Auch zeigt sich der CDU-Stadtverband irritiert darüber, dass ein so massiver Eingriff in die Schullandschaft als Schulversuch deklariert wird und eine politische Legitimation über den Landtag nicht erfolgt ist.
Die neue Minderheitsregierung drückt sich vor der Verantwortung und legt die Entscheidung in die Hände der Kommunen, Schulen und Eltern, die sich vor Ort einigen sollen. Statt eine landesweit einheitliche Regelung zu diskutieren wird in Kauf genommen, dass ein Flickenteppich in der Schullandschaft entsteht und Kommunen sich gegenseitig blockieren. Mit finanziellen und schulorganisatorischen Vorteilen seitens der Landesregierung für Gemeinschaftsschulen soll die Schulfusion von Haupt- und Realschulen vorangebracht werden.
Statt Schulen endlich mal in Ruhe das tun zu lassen, wofür sie primär da sind, nämlich den Kindern und Jugendlichen Wissen fürs Leben zu vermitteln, krempelt Rot-Grün die Bildungslandschaft um. „Damit sind wir so nicht einverstanden!“ so Tigges weiter.
Deshalb wird die CDU am Dienstag im Bildungsausschuss den Antrag der Grünen auf Prüfung einer Teilnahme der Stadt am Modellversuch zur Einrichtung einer Gemeinschaftschule zum Schuljahr 2010/2011 ablehnen. Man verschließe sich keiner Diskussion, wie die Qualität des Bildungssystems gesteigert werden könne, aber das sei der falsche Weg.
Dem Antrag der Grünen, eine Stellungnahme der Gütersloher Gymnasien einzufordern, ob zukünftig G8 oder G9 oder gar beides angeboten wird, verschließt sich die CDU nicht. Allerdings erübrigt sich eigentlich eine Antragstellung diesbezüglich, da die Schulkonferenzen nach den landesweit vorgegebenen Möglichkeiten darüber über kurz oder lang diskutieren und entscheiden werden. Tigges: "Wir wollen den Gymnasien dazu auch die notwendige Zeit lassen und sie nicht zusätzlich unter Druck setzen."