Die Fraktionen von CDU, Grünen und UWG halten einen geordneten Trägerwechsel in der Weberei nach wie vor für richtig. Wichtigstes Ziel des Trägerwechsels ist, die Weberei als Bürgerzentrum – mit Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen – auszubauen. Das soziokulturelle Angebot wird dabei in vollem Umfang aufrechterhalten und ggf. ausgebaut. Es besteht keine Konkurrenz mit dem Theater – die Angebote von Theater und Weberei ergänzen sich.
Der neue Träger realisiert dieses Angebot bei einem Gesamtzuschuss von 120.360 Euro in 2011 bzw. 87.360 Euro ab 2012. Der derzeitige Gesamtzuschussbedarf der Weberei beträgt dagegen 201.000 Euro im Jahr. Für bauliche und energetische Sanierungen stehen noch dieses Jahr Mittel aus dem Konjunkturpaket in Höhe von 550.000 Euro zur Verfügung. Diese müssen optimal eingesetzt werden. Weitere Mittel kann die Stadt vor dem Hintergrund der desolaten Haushaltslage nicht zur Verfügung stellen.
CDU, Grüne und UWG sind zuversichtlich, dass Matthias Markstedt – mit seinen Ressourcen, Ideen und Kontakten – diese Anforderungen an einen neuen Träger erfüllen kann. Offen sind die Fraktionen auch für die Gründung einer Weberei-Genossenschaft, da dieses Modell die Idee eines Bürgerzentrums besonders gut verkörpert. Entscheidend für die Zustimmung zu einem Trägerwechsel wird für CDU, Grüne und UWG das Konzept des neuen Trägers sein, das einen langfristigen Fortbestand der Weberei auf solider finanzieller Grundlage als soziokulturelles Bürgerzentrum gewährleisten muss.
Die Fraktionen von CDU, Grünen und UWG erwarten, dass die weiteren Verhandlungen über einen Trägerwechsel in einer sachlichen und fairen Atmosphäre geführt werden. Der Stil der Auseinandersetzungen, die in den vergangenen Wochen – teilweise über die Presse – geführt worden sind, war in der Sache nicht hilfreich.