Mit dem Ausbau der Volkshochschule, neuen Nachbarschaftszentren oder Wagniskapital für Unternehmensgründungen will CDU-Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer „die Stadt Gütersloh zu einem Kraftpaket entwickeln“. Zur Vorstellung seines Programms hat Kollmeyer jetzt die außerplanmäßige Mitgliederversammlung zur Neunominierung eines Bewerbers für den Wahlbezirk 110 genutzt.
Christdemokraten mit Programm: (v.l.) Stadtverbandsvorsitzender Raphael Tigges, Bundestagskandidat Ralph Brinkhaus, Ratskandidat Peter Münstermann und Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer. Zahlreich waren die Gütersloher Christdemokraten laut einer Mitteilung des Stadtverbandes in die „Waldklause“ an der Spexarder Straße gekommen, um Peter Münstermann einstimmig als Ratskandidat für den Bezirk „Schule Nordhorn“ zu nominieren sowie das Programm ihres Bürgermeisterkandidaten kennenzulernen. Und der wurde auffallend konkret bei dem, was sich mit einem Bürgermeister Kollmeyer in der Dalke-Stadt alles bewegen soll.
Wirtschaft, Schule und Bildung, Umwelt, Soziales, Finanzen und Verwaltung sind laut Kollmeyer die Hauptfelder, auf denen in Gütersloh „Veränderungen und Innovationen notwendig sind“.
Ein positives und förderndes Verhältnis der Stadt zu alten und zu neuen Wirtschaftsunternehmen habe angesichts der derzeitigen Krise noch einmal an Bedeutung gewonnen. Mit Unterstützung durch Volksbank und Sparkasse will Kollmeyer ein Gründungszentrum für junge Unternehmer aufbauen. Durch einen kreisweiten Bürgerfonds soll ein Kapitalpool gebildet werden, aus dem Unternehmensgründern Risiko- und Wagniskapital zur Verfügung gestellt werden kann.
Auch im Bereich Schule und Bildung will der Bürgermeisterkandidat die Krise als Chance nutzen und erklärt: „Die Volkshochschule muss zu einem Zentrum für betriebliche Innovation und Weiterbildung ausgebaut werden.“ Konzepte liegen laut Kollmeyer „dafür bereits in der Schublade“.
In der Verwaltung setzt Heiner Kollmeyer auf Bürgernähe. „In den ersten drei Monaten meiner Amtszeit will ich alle ablehnenden Bescheide persönlich sehen, um mir ein Bild vom Verhältnis zwischen Behörde und Bürgern zu machen.“ Das Motto müsse lauten: „im Zweifel für den Bürger, damit wir in fünf Jahren die bürgerfreundlichste Verwaltung in ganz Nordrhein-Westfalen haben.“
Im Bereich Umwelt betonte der Christdemokrat die Wichtigkeit eigenständiger Stadtwerke. Bei den städtischen Finanzen müsse der Konsolidierungsprozess fortgesetzt werden. „Aber Sparen geht vor Steuererhöhungen“, so Kollmeyer, mit dem es keine weiteren Steigerungen bei Gewerbe- und Grundsteuer geben werde.
Außerdem setzte sich der CDU-Bürgermeisterkandidat bei seiner Programmvorstellung für die Weiterentwicklung der Familienzentren zu Mehrgenerationenhäusern oder so genannten Nachbarschaftszentren ein, „weil wir mehr Gemeinschaft zwischen alt und jung brauchen“.