Dreistigkeit an Betrügereien nimmt zu, Menschen über 50 Jahre besonderes gefährdet

Blankes Erstaunen ergriff die große Schar von Mitgliedern der CDU Senioren Union Gütersloh im vollbesetzten Saal des Gütersloher Brauhauses, als KHK Veronika Wörmann von der Kriminalpolizei Gütersloh, dort zuständig im Bereich Prävention/Opferschutz, über die immer raffinierter werdenden Betrugsmaschen gerade auch in Gütersloh informierte.

„Ja,“ so ein Teilnehmer „noch in den letzten Tagen wurde ich in einem Gütersloher Baumarkt zu einer Spende aufgefordert. Später an der Kasse musste ich dann feststellen, dass, von mir unbemerkt, eine größere Menge an Geldscheinen aus meiner Geldbörse gestohlen wurde.“ „So ergeht es vielen Menschen, insbesondere über 50 Jahre“, wurde von KHK Wörmann bestätigt. „Gib mir mal ´nen Euro“, oder “Können Sie wechseln?“ oder „Darf ich Ihnen die Tasche abnehmen?“ Mit diesen Tricks arbeiten Taschendiebe.

Aber auch Vorsicht, wenn Fremde an der Wohnungstür läuten. „Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich bin schwanger?“, oder „Ich muss schnell telefonieren, ich hatte einen Unfall“, oder „Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen“. Dabei verfolgen Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Man soll die Tür öffnen, damit die Täter in die Wohnung gelangen.

Der sogenannte Enkeltrick, eine bereits vielbekannte besonders hinterhältige Form des Betrugs, die für manche Bürgerinnen und Bürger oft existenzielle Folgen haben kann, findet auch in Gütersloh immer wieder Anwendung. Informieren Sie, so KHK Wörmann, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt, sofort die Polizei.

Mit vielen Fragen und Hinweisen der Zuhörer wurde der sehr interessante und informative Vortrag immer wieder auf neue Vorkommnisse, z.B. auch beim Online-Kauf usw., angereichert. Eines wurde für alle Teilnehmer deutlich, wenn eine Straftat beobachtet wird, sollte sofort über den Notruf 110 die Polizei informiert werden. Dabei sollte genau beschrieben werden, was passiert ist. Auch sollte man sich als Zeuge zur Verfügung stellen. Niemand, so KHK Wörmann muss Nachteile befürchten, wenn sich eine Situation später anders darstellt.