Gestaltungssatzung: CDU will Gesamtkonzept für die ganze Innenstadt

Die CDU-Fraktion im Gütersloher Stadtrat will nicht, dass die Gestaltungssatzung der Stadt, so wie von der Verwaltung beabsichtigt, geändert wird. Stattdessen soll sie gemeinsam mit Vertretern der Gastronomie und anderen relevanten Marktteilnehmern in pragmatischer Weise überarbeitet werden. Dabei soll ein Gesamtkonzept für die ganze Innenstadt erarbeitet werden. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Fraktion in der Sitzung des Hauptausschusses am Montag gestellt.

„Die Gütersloher Gastronomie hat es, wie anderswo auch, durch geändertes Konsumverhalten und steigende Lebensmittelpreise schwer“, sagt der Fraktionsvorsitzende Heiner Kollmeyer. „Die CDU-Fraktion möchte nicht, dass sie, wie vorgesehen, durch noch strengere Regelungen zusätzlich belastet wird. Detaillierte Vorschriften, bis hin zur Regelung der Farbe der Sonnenschirme in der Außengastronomie, passen mit der wirtschaftlichen Realität nicht zusammen und sollten vermieden werden.“

Das beantragte Gesamtkonzept für die Innenstadtsoll soll insbesondere die folgenden Punkte enthalten: Verkehrs- und Rettungswege sollen definiert und in einem Stadtplan eingezeichnet werden. Das Konzept soll außerdem Flächen in der Innenstadt definieren, auf denen Außengastronomie möglich ist. Ähnlich einem Stadtplan können alle Beteiligten so im Voraus sehen, wo diese Flächen liegen. Schließlich sollen Zonen oder Gebiete identifiziert werden, in denen sich die Ansiedlung von Gastronomie besonders förderlich gestaltet, wie zum Beispiel am Dreiecksplatz, Kolbeplatz oder im neuen Bahnhofsumfeld.

Besonders wichtig ist der CDU, dass an diesem Prozess auch die Marktteilnehmer mitarbeiten, darunter Gastronomen, Immobilienbesitzer, Immobilienmakler, Mitarbeiter der Verwaltung und andere. Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie den Gastronomen die größtmögliche Unterstützung zuteil werden kann. „Die CDU-Fraktion steht für unternehmerische Freiheit und größtmögliche Flexibilität bei Einhaltung bestimmter Regeln. Durch eine enge Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Gütersloher Gastronomie, bei der die Verwaltung eine beratende Funktion einnehmen kann, wollen wir sicherstellen, dass Gütersloh eine lebendige und bunte Stadt bleibt“, erklärt Ratsmitglied Ischo Can.