Ein Patt im Hauptausschuss verhindert, dass Gütersloh ein Konzept für ein soziales und sicheres Miteinander bekommt. "Das ist eine vertane Chance für die Stadt, die uns SPD, Grüne und BfGT durch ihre Ablehnung eingebrockt haben", erklärt Raphael Tigges, CDU-Sprecher im Hauptausschuss. Am Montagabend hatte der Verwaltungsvorschlag nur die Zustimmung von CDU, UWG und Bürgermeister Henning Schulz erhalten, was zur Stimmengleichheit und damit zur Ablehnung führte.
"Dabei ist das Konzept als Einstieg für ein soziales und sicheres Miteinander angesichts des laufenden Bezugs der neuen Flüchtlingsunterkünfte wichtiger denn je", sagt Tigges. Im Rahmen des Konzeptes sollten die einzelnen Standorte regelmäßig von Mitarbeitern der Stadt aufgesucht werden, um den Bewohnern, aber auch den Anwohnern und ehrenamtlichen Helfern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Dabei sollte der Schwerpunkt zunächst auf Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit im Zusammenhang mit den Unterkünften liegen. Außerdem war eine Telefon-Hotline geplant. "Das ist genau das, was die zugewanderten Menschen brauchen und was sich aber insbesondere auch die Gütersloher Bürgerinnen und Bürger wünschen", so Tigges. "Darum hat die CDU-Fraktion diese Punkte, die den Menschen auf den Nägeln brennen, bereits in ihrem Antrag vom März aufgegriffen. Es ist schade und bestimmt nicht gut für Gütersloh, dass sich SPD, Grüne und BfGT jetzt verweigert haben. Immerhin hat die Verwaltung mitgeteilt, dass verschiedene soziale Maßnahmen im Bereich der Flüchtlingsunterkünfte bereits jetzt funktionieren und auch an den neuen Einrichtungen greifen werden. Jetzt sollten wir uns darauf konzentrieren, hier nachzujustieren und diese Maßnahmen als Einstieg in ein umfassenderes Konzept zu nutzen."