„An der Wesertraße muss etwas passieren“, formulierte Roland Witte. Und für sein Ansinnen, den Wohncharakter der parallel zur Verler Straße verlaufenden Weserstraße zu stärken, erhielt der Sprecher des Ortsvereins Sundern allgemeine Zustimmung. Anlieger und CDU-Politiker hatten sich jetzt zu einem Ortstermin an der Straße im Ortsteil Sundern getroffen und über Verkehrsberuhigung und Abbindung diskutiert.
(v.l.) Spexards CDU-Vorsitzende Ingrid Hollenhorst, die Sunderaner Bürger Wilfried Leder, Ottmar Lienke und Roland Witte sowie CDU-Ratsherr Heiner Kollmeyer und die Gütersloher CDU-Vorsitzende Marita Fiekas. Dem Treffen war laut einer CDU-Mitteilung eine Bürgerversammlung in der Sundern-Klause im Juni vorausgegangen, auf der die Verkehrssituation an der Weserstraße bereits intensiv diskutiert worden war. Damals hatte Heiner Kollmeyer, designierter CDU-Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender des Planungsausschusses, versprochen, sich bei einem Ortstermin selbst ein Bild von der Lage machen zu wollen. Ebenfalls vor Ort waren die CDU-Ortsverbandsvorsitzenden aus Gütersloh und Spexard, Marita Fiekas und Ingrid Hollenhorst.
Nach Einschätzung der anwesenden Anlieger wird die Weserstraße als Ausweichstrecke für die Verler Straße missbraucht. Als optimale Lösung um Durchgangsverkehr zu unterbinden sehen Witte und seine Mitstreiter eine Abbindung der Weserstraße auf Höhe des Ruhenstrohtsweges. Dieser bereits vor Jahren in einem Bürgerantrag ausgesprochenen Forderung wollten sich die CDU-Politiker allerdings nicht uneingeschränkt anschließen. „Ich stehe solch einschneidenden Maßnahmen eher zurückhaltend gegenüber, weil die Interessenlage gerade im Bereich Straßennutzung äußerst vielfältig und komplex ist“, erklärte Kollmeyer. Nach Meinung des Planungsausschussvorsitzenden sollte die Situation an der Weserstraße im Rahmen des für die Verler Straße aktuell erstellten Verkehrsgutachtens mit analysiert werden. Darüber habe er auch bereits positiv mit der Stadtverwaltung gesprochen.
Für die Spexarder CDU-Vorsitzende Ingrid Hollenhorst könnte zudem die im Zuge der Gewerbegebietsentwicklung geplante Abbindung des Hüttenbrinks eine Entlastung für die Weserstraße bedeuten. Mit einer zeitlich so weit entfernten Lösung wollten sich die Anlieger allerdings nicht zufriedengeben.
Einig waren sich Bürger und Politiker, dass die Ausweisung der Weserstraße als Tempo-30-Zone deutlicher kenntlich gemacht werden müsste. Fahrbahnmarkierungen und Beschilderung sollten verbessert werden. „Außerdem brauchen wir dann verstärkte Geschwindigkeitskontrollen“, forderte Ottmar Lienke, der zu den Initiatoren des zurückliegenden Bürgerantrags gehört. Heiner Kollmeyer versprach, Gespräche mit den Fachbereichen Stadtplanung und Ordnung zu führen, damit Geschwindigkeitsbegrenzung und Überwachung kurzfristig verbessert werden können.
„Wir bleiben kurzfristig im Gespräch, und wir werden für ihr Anliegen, die Weserstraße eindeutig als Wohnstraße zu charakterisieren, gute und praktikable Lösungen finden“, zog Heiner Kollmeyer ein positives Fazit des Ortstermines.