„Hier scheint die Welt noch in Ordnung“, merkte Heiner Kollmeyer bei seiner Begrüßung in der Sundern-Klause an. Und die nachfolgende Diskussion von etwa 30 Sunderanern bei der zweiten CDU-Bürgerversammlung gab dem designierten Bürgermeisterkandidaten recht: Lediglich die Verkehrssituation auf der Weserstraße und die Buslinienführung rund um den Elbrachtsweg wurden nachdrücklich bemängelt. Unkritisch sahen die Bürger zur Überraschung der Kommunalpolitiker die Einzelhandelssituation.
Diskutierten in der Sundern-Klause: (v.l.) Heiner Kollmeyer, Bernhard Göstemeier, Marita Fiekas, Roland Witte und Ludger Kaup. „Wir kommen zu ihnen in die Stadtteile, um uns noch besser um ihre Probleme kümmern zu können“, sagte Marita Fiekas, Vorsitzende des veranstaltenden CDU-Ortsverbandes Gütersloh und erinnerte an die erste Bürgerversammlung im Ortsteil Kattenstroth. Heiner Kollmeyer referierte im Zusammenhang mit dem aktuell diskutierten Zentrenkonzept kurz über die Einzelhandelssituation in Gütersloh und Sundern. Mit dem nahen Real-Markt, Schenke an der Carl-Bertelsmann-Straße und einigen kleineren Geschäften fühlten sich die anwesenden Bürger allerdings hinreichend versorgt.
Völlig unzureichend sei hingegen die Entwicklung der Weserstraße zu einer Wohnstraße. „Hier tut sich im positiven Sinne nichts“, sagte Roland Witte, Sprecher des Bürgervereins Sundern. Die Straße werde als Ausweichstrecke zur parallel verlaufenden Verler Straße missbraucht. „Hier wohnen inzwischen viele Familien mit Kindern, die unnötig gefährdet werden“, so Witte. Seiner Forderung, die Weserstraße in Höhe des Ruhenstrohtsweges abzubinden, stimmten die anwesenden Sunderaner allgemein zu.
„Wir werden uns die Situation gemeinsam mit ihnen vor Ort ansehen“, versprach Ratsfrau Marita Fiekas. Auch Heiner Kollmeyer sagte Unterstützung zu: „Ich werde mich weiter sachkundig machen und ihr Problem in der Verwaltung ansprechen.“ Das sagte der Vorsitzende des Planungsausschusses auch für ein weiteres Anliegen der Sunderaner zu. Nach der jüngsten Umstellung des Busfahrplanes komme es immer wieder in den schmalen Straßen rund um den Elbrachtsweg zu Begegnungsverkehr von Bussen. „Wenn dann noch ein Personenwagen am Rand steht, können die Busse kaum aneinander vorbeifahren“, erklärte ein Sunderaner. Vor der Fahrplanänderung hätte das besser geklappt.
Mit Diskussionen zu kommunalpolitischen Themen wie der Entwicklung des Pfleiderer-Areals, der Alternative zwischen Finke- und Gazit-Einzelhandelszentrum oder der als „mangelhaft“ bezeichneten Gütersloher Wirtschaftsförderung endete die zweite CDU-Bürgerversammlung. Nächster Ortsteil für einen dritten Gesprächsabend soll nach Auskunft von Marita Fiekas Pavenstädt sein.