CDU will innovative Technik im Bauwesen

Ausschussmitglied Lara Farwick und CDU-Sprecher Christoph Benjamin.Ausschussmitglied Lara Farwick und CDU-Sprecher Christoph Benjamin.

Antrag im Digitalisierungsausschuss

Die CDU-Fraktion im Gütersloher Stadtrat möchte, dass im städtischen Bausektor die Methode des Building Information Modeling (BIM) eingeführt wird. Für die Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing (ADWS) am 9. Juni hat sie den Antrag gestellt, dass die entsprechenden Handlungsempfehlungen des nordrhein-westfälischen Bauministeriums umgesetzt werden. Dazu bittet sie um die Vorlage eines Umsetzungsplans bis Ende des Jahres.

„Das Thema BIM ist Teil der digitalen Transformation und beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Software“, erklärt Christoph Benjamin, Sprecher der CDU im Digitalisierungsausschuss. „Im Deutschen kann man es mit Bauwerksinformationsmodellierung übersetzen. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital erfasst, kombiniert und modelliert. Die Bauwerke werden auch als Computermodelle virtuell geometrisch visualisiert.“

BIM findet sowohl zur Bauplanung und Bauausführung im Bauwesen Anwendung (Architektur, Ingenieurwesen, Haustechnik, Tiefbau, Städtebau), als auch im Betrieb und zur Instandhaltung. Laut Bauministerium NRW ist BIM eine der größten Innovationen im Bausektor, die Kommunen eine Vorreiterrolle in der kommunalen Bau- und Gebäudeverwaltung verschafft. Zu den Vorteilen des Verfahrens zählen transparente Baukosten, das Vermeiden von Planungsfehlern, eine gleiche Informationsbasis für alle Beteiligten, Reduzierung von Betriebskosten der Gebäude und die Verbesserung der energetischen Qualität. Häufig praktizierte BIM-Anwendungen sind beispielsweise Kollisionsanalysen, Mengenermittlung, Kostenplanung und Leistungsbeschreibung.

„Ziel unseres Antrags ist, bei der Verwaltung Expertise in diesem Bereich aufzubauen, um die Potenziale von BIM voll ausschöpfen zu können“, sagt Lara Farwick, Mitglied im Digitalisierungsausschuss. „Mit einem Umsetzungsplan wird darüber hinaus konkret definiert, welche Schritte zur Implementierung eines BIM-Standards zu unternehmen sind. Dabei wird auch die Analyse unterstützender Softwaretools im Rahmen von BIM betrachtet.“ Im Einzelnen möchte die CDU-Fraktion durch ihren Antrag erfahren, welcher Expertise es für die Implementierung bedarf, für welche Projekte BIM in Gütersloh in Zukunft eine Rolle spielen kann, für welche Bestandsimmobilien die Methode sinnvoll ist und welche Förderungen in Anspruch genommen werden können.