CDU will Masterplan für den Fahrradverkehr
"Durch die Fahrradzone würden die Radfahrer in der Innenstadt Vorrang vor anderem Verkehr bekommen, so wie es jetzt schon auf den Fahrradstraßen ist", erklärt Detlev Kahmen, planungspolitischer Sprecher der CDU. "Bei einem Masterplan für den Fahrradverkehr könnten noch andere Aspekte für die gesamte Stadt einbezogen werden, von denen der Radverkehr auch außerhalb der Innenstadt profitiert. Dazu gehört zum Beispiel die Breite von Radwegen, die Neuanlage von Radfahrstreifen, Fragen von Oberflächenbeschaffenheit und Beschilderungen, Gefahrenstellen, Abstellanlagen oder Ampelschaltungen. Durch einen Masterplan könnten Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie eine höhere Verkehrssicherheit in der ganzen Stadt noch mehr erhöht werden."
Der CDU ist es dabei wichtig, dass auch die Interessen der Akteure der Innenstadt und des Einzelhandels berücksichtigt werden. "Die Überlegungen bedeuten keineswegs, dass die Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt werden soll", betont Kollmeyer. "Uns ist die gute Erreichbarkeit der Innenstadt gerade für ältere Menschen und solche, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sehr wichtig. Auch Güterslohs Rolle als Einkaufsstadt darf dadurch nicht geschwächt werden. Daher wollen wir, dass solche Interessengruppen und der Einzelhandel eng in die Planungen eingebunden werden." Hinsichtlich der Fahrradzone kann sich die CDU deswegen auch eine zunächst zeitliche Begrenzung mit anschließender Überprüfung des Konzeptes vorstellen.
Die CDU im Gütersloher Stadtrat hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach in Anfragen und Anträgen für den Radverkehr in Gütersloh eingesetzt. So hatte sie 2019 den Prüfantrag gestellt, ob das Konzept der Fahrradstraße in der Dalke- und Parkstraße auf die untere Berliner Straße, die Münsterstraße und die Hohenzollernstraße erweitert werden kann. Ein Antrag zum Radverkehrs-Masterplan ist bei der Mehrheitsfraktion in Arbeit.