„Gesundheit ist wichtiger Standortfaktor“
„Gesundheit ist für den Kreis Gütersloh ein echtes Chancen-Thema“, erklärte Borchers. „Der Strukturwandel und die höhere Altenquote mit steigender Versorgungsbedürftigkeit führen dazu, dass die Gesundheitswirtschaft eine Wachstumsbranche ist. Schon jetzt haben zwölf Prozent der Beschäftigten im Kreis Gütersloh mit der Gesundheitswirtschaft zu tun.“ Gleichzeitig sei sie eine Querschnittsbranche mit unterschiedlichen Wirtschaftszweigen. Gesundheitswirtschaft bedeute nicht nur Krankenhausversorgung im engeren Sinne. „Wenig bekannt ist zum Beispiel, dass auch die Firma Miele Medizintechnologie herstellt“, so der ZIG-Geschäftsführer.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Abends war die ärztliche Versorgung. „Die Kommunen können mehr tun, als eine Prämie auszuloben, um Hausärzte zu finden und zu halten“, so Borchers. „Oft sind es Kleinigkeiten, wie flexible Kita-Plätze oder Parkplätze vor der Praxis. Die Kommunen können auch bei einer besseren Vernetzung von Ärzten, Apothekern und anderen Akteuren der Gesundheitsbranche vor Ort helfen.“ In diesem Zusammenhang stellte Borchers die neue „Servicestelle Gesundheitswirtschaft im Kreis Gütersloh“ vor. Ihre Aufgaben sind es, die Kommunen dabei zu unterstützen, die hausärztliche Versorgung zu sichern, mehr Personal für die Pflege zu gewinnen, die industrielle Gesundheitswirtschaft auszubauen, die Digitalisierung zu nutzen und die weitere Ausbildung zu fördern.