"Norbert Bohlmann sorgt für Verwirrung"

CDU ist verärgert über Inkonsequenz der UWG

Die UWG-Fraktion im Gütersloher Stadtrat beantragt für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag für den Bebauungsplan Nr. 301 "Dr.-Brinkmann-Straße/ Mangelsdorfstraße" eine Veränderungssperre zu beschließen. Damit will sie erreichen, dass in der Siedlung der weitere Neubau von Mehrfamilienhäusern, wie in jüngster Zeit geschehen, verhindert wird. "Dass dieser Antrag ausgerechnet von der UWG kommt, ist sehr ärgerlich und inkonsequent", sagt dazu Heiner Kollmeyer, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. "Ausgerechnet der UWG-Sprecher im Planungsausschuss, Architekt Norbert Bohlmann, hat in der Dr.-Brinkmann-Straße zum Bau der  wuchtigen Neubauten beigetragen."


Die nach § 34 Baugesetzbuch von der Verwaltung genehmigten Gebäude werden von den Anwohnern als massive Beeinträchtigung ihrer Wohnqualität empfunden. "Als Architekt hat Bohlmann dafür gesorgt, dass in der Dr. Brinkmann Straße ein zweigeschossiger Neubau plus Staffelgeschoss entstanden ist", so Kollmeyer. "Und bereits vor einigen Wochen, bei der Debatte um die ähnlichen Neubauten in der Siedlungsstraße in Pavenstädt, kam im Planungsausschuss heraus, dass Bohlmann auch hier als Architekt für eines der deutlich aus der Reihe fallenden Neubauten verantwortlich ist."

"Rein beruflich gesehen ist das legitim", sagt Kollmeyer. "Dass ausgerechnet er jetzt aber über einen Antrag die Anwohner durch eine Veränderungssperre vor weiteren Mehrfamilienhäusern schützen will, ist für die Bürgerinnen und Bürger sehr verwirrend. Als CDU-Fraktion verurteilen wir dieses widersprüchliche Vorgehen aufs Schärfste. Einerseits die Möglichkeiten des § 34 aus beruflichen Gründen voll auszuschöpfen, andererseits im politischen Ehrenamt die Verwaltung als Genehmigungsbehörde vorzuführen, ist nicht in Ordnung."