Die Parkgebühren fließen unvermindert in die Verkehrsinfrastruktur, die Parkscheine auf dem Markplatz kosten weiterhin preiswerte 1,00 Euro pro Tag und statt der Brötchentaste gibt es billigeres Kurzzeitparken: Diesen drei Vorschlägen der Stadtverwaltung für die Parkraumbewirtschaftung stimmt die CDU-Ratsfraktion auf ganzer Linie zu und freut sich, dass auch der Handelsverband OWL die Vorlage der Verwaltung unterstützt.
Für billigeres Kurzzeitparken: Fraktionsvorsitzender Heiner Kollmeyer. „Betrieb und Unterhalt unserer Verkehrseinrichtungen kosten 4,22 Millionen Euro im Jahr“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Heiner Kollmeyer. „Sie werden in Höhe von rund einer Million Euro durch Parkgebühren gedeckt. Wir finden es legitim, dass sich die Autofahrer als Hauptverursacher an diesen Kosten angemessen beteiligen.“ Eine Senkung der Einnahmen durch Parkgebühren lehnt die CDU daher ab. „Davon ginge ein falsches Signal aus“, so Kollmeyer. „Denn dann würden die Mitbürger, die den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad nutzen, noch mehr für die Autofahrer mitzahlen müssen. Stattdessen wollen wir im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes gerade alternative Verkehrsmittel fördern!“
Aus diesem Grund kommt für die CDU auch die Rücknahme der Gebührenpflicht auf dem Marktplatz nicht infrage. Denn die Gebühr ist mit einem Euro pro Tag für citynahe Parkplätze im Vergleich zu anderen Städten extrem gering. Die Brötchentaste hingegen, die an drei Parkscheinautomaten in der Hohenzollernstraße getestet worden ist, soll nicht eingeführt werden. Zum einen zeigen Untersuchungen, dass eine Steigerung der Kundenfrequenz durch dieses Modell kaum erreicht wird, zum anderen befürchtet die Verwaltung Einbußen von 350.000 Euro bei der flächendeckenden Einführung des kostenlosen Parkangebots. Stattdessen soll die Mindestparkgebühr von in der Regel 50 Cent aufgehoben werden. „Das bedeutet, dass man vielerorts schon ab zehn Cent für wenige Minuten parken kann. Ein Angebot, das der Brötchentaste sehr nahe kommt“, sagt Kollmeyer. „Übrigens hängt die Attraktivität einer Stadt nicht von der Höhe der Parkgebühren ab, sondern von ihrer Aufenthaltsqualität. Und hier hat Gütersloh noch einige Baustellen. Darum wollen wir den allgemeinen Haushalt nicht durch einen Verzicht auf Parkgebühren belasten“, so der Fraktionsvorsitzende. Beraten und abgestimmt wird die Vorlage zur Parkraumbewirtschaftung in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am kommenden Dienstag.