Gütersloh. Nicht ganz verstehen kann die CDU-Ratsfraktion die Aufregung, die wegen der geplanten Fällung mehrerer Bäume in der Königstraße herrscht. „Wir wollen einmal etwas Sachlichkeit in die Diskussion bringen, die sich zurzeit auf Facebook und in Leserbriefen abspielt“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Heiner Kollmeyer. „Es geht darum, die Attraktivität der Königstraße als Teil der Fußgängerzone zu steigern. Daher soll etwas gegen die empfundene Enge und die Verschattung der Straße unternommen werden. Dazu hat der Ausschuss für Umwelt und Ordnung beschlossen, im Rahmen der Neugestaltung vier Bäume vor dem Modehaus Finke zu fällen. Als Ersatz wird ein neuer Baum gepflanzt. Um wirkungsvoll etwas zu verändern hat die CDU zusätzlich beantragt, zwei weitere Bäume vor dem Modehaus Sperling zu entfernen. Ein anderer Aspekt ist das Sicherheitsrisiko. In der Vergangenheit sind mehrfach dicke Äste von den Bäumen heruntergefallen. Im Zuge des Konzeptes „Aktives Stadtzentrum Gütersloh“ sollen vor dem Geschäftshaus Finke Spielangebote für Kinder installiert werden. Zum einen wird dafür die Freifläche gebraucht, denn die Spielgeräte benötigen einen Mindestabstand, zum anderen würde dazu die Gefährdung durch herabfallendes Geäst nicht passen.“
Kollmeyer macht außerdem darauf aufmerksam, dass der Baumbestand an dieser Stelle von der Verwaltung ohnehin als abgängig eingestuft wird. „Und auch die klimatischen Gesichtspunkte sind kein Argument“, so der Fraktionsvorsitzende. „In der Umweltausschusssitzung im Januar ist uns mitgeteilt worden, dass die Bäume wegen ihrer schlechten Vitalität ihre klimatisch gewünschte Funktion gar nicht mehr erfüllen. Wir begrüßen es, dass sich viele Bürger für das Grün in unserer Stadt einsetzen. Die Bäume an dieser Stelle sind allerdings keine Bereicherung, weder für die Königstraße noch für das Stadtklima. Wer einmal vom obersten Stockwerk des Rathauses über Gütersloh geguckt hat, weiß, was für eine wunderbar grüne Stadt wir haben. Das soll auch so bleiben und dem wird die Entfernung der Bäume in der Königstraße nicht schaden.“
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