CDU, Grüne und UWG planen für Güterslohs Zukunft
Gütersloh. Die Fraktionen der Plattform Plus haben sich kurz vor den Sommerferien zu einer Klausurtagung getroffen. Dabei war der Blick nach vorne gerichtet: Auf der Tagesordnung stand das zukünftige gemeinsame Vorgehen in den unterschiedlichen Politikbereichen. „Unser oberstes Ziel bleibt die Konsolidierung des Haushalts der Stadt“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Heiner Kollmeyer. „Wir haben hier schon gemeinsam viel erreicht, für weitere Einsparungen darf es aber keine Tabus geben. Wichtig ist, dass die Stadt sich auf ihre Kernaufgaben konzentriert.“
Handschlag auf weiterhin gute und produktive Zusammenarbeit (v.l.): Die Fraktionsvorsitzenden Marco Mantovanelli (Grüne), Peter Kalley (UWG) und Heiner Kollmeyer (CDU).
Marco Mantovanelli forderte eine noch höhere Effektivität der Verwaltungsarbeit. Seine Idee: das Instrument der so genannten Balanced Scorecard in der Verwaltung einzuführen. „Das ist ein Konzept aus der Wirtschaft zur Steuerung, Messung, und Dokumentation der Aktivitäten einer Organisation. Damit sollen die Prozesse so effektiv gestaltet werden, dass ambitionierte Strategien umgesetzt werden können“, erklärte der Grünen-Fraktionsvorsitzende.
Im Bereich „Planen, Bauen und Verkehr“ soll bei Investitionen in Zukunft noch genauer hingeschaut werden. „Wir müssen immer nach Alternativen bei Investitionen fragen und genau überprüfen, inwieweit sich eine Investition auszahlt“, sagte der UWG-Vorsitzende Peter Kalley. Die Plattform Plus-Politiker streben auch ein Gewerbeflächenmanagement an, damit die Gewerbeentwicklung mit der Konjunktur Schritt hält und keine Zukunftschancen vergeben werden.
Im Zuge der Energiewende soll beim Thema „Umwelt und Klima“ gemeinsam mit den Stadtwerken der Einsatz regenerativer Energien geplant werden, so die drei Fraktionsvorsitzenden. Weitere Ideen der Plattform Plus sind die Förderung von Blockheizkraftwerken in bestimmten Zielgebieten sowie die Anregung von weiteren Aufladestationen für Elektro-Fahrräder im Stadtgebiet. Letzteres soll allerdings in privater Initiative umgesetzt werden. Mantovanelli forderte massive Anstrengungen zur lokalen Energiewende, um Gütersloh damit unabhängiger von den Energiepreisschwankungen des Weltmarkts zu machen.
Im Bereich „Schule und Bildung“ stand unter anderem die gesunde Ernährung der Kinder im Mittelpunkt. Die Idee der Plattform Plus-Politiker: Das gemeinsame Kochen in Lernküchen und das Wirtschaften als Schulfach sollten wieder eine größere Rolle spielen. „Denn das sind Techniken, die die Kinder heute häufig nicht mehr zuhause erlernen, mit den entsprechend schlechten Auswirkungen auf Ernährung und Gesundheit“, so Kollmeyer.
Als weiteres Ziel wurde eine familienfreundlichere Innenstadt genannt. Die Überzeugung der Plattform Plus: Gütersloh hat zu wenig Angebote, die für Familien den Aufenthalt in der Innenstadt attraktiv machen. In diesem, wie in den anderen Bereichen auch, soll sich nun ein Arbeitskreis aus CDU-, Grünen- und UWG-Politikern mit den Ideen aus der Klausurtagung beschäftigen.