CDU-Arbeitskreis Sicherheit und Ordnung lokalisiert Schwachstellen in Gütersloh

Der Stadtverband der CDU in Gütersloh hat sich zum Ziel gesetzt, seine Mitglieder noch stärker in die Gestaltung der CDU-Politik einzubinden. Seit einiger Zeit tagen daher in regelmäßigen Abständen sieben unterschiedliche Arbeitskreise zu den verschiedensten Themenschwerpunkten der Kommunalpolitik in Gütersloh.

Zuletzt traf sich der Arbeitskreis Sicherheit und Ordnung unter der Leitung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Raphael Tigges, der sich über die letzten Jahre immer wieder zu Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Gütersloh eingebracht hat. In einer intensiven Diskussion wurden die Schwächen anhand der letzten Vorkommnisse in Gütersloh (Überfälle, Vandalismus und Lagerei) aufgezeigt.
So wurde der durch einen CDU-Antrag vor Jahren eingesetzte Sicherheitsrat als sinnvolles Gremium auf Verwaltungsebene gesehen, der die aktuellen Geschehnisse bearbeiten kann und durch die Koordinierung aller Beteiligten effektiv handeln soll. Allerdings wünschen sich die Mitglieder des AK Sicherheit mehr Präsenz und Öffentlichkeitsarbeit des Sicherheitsbeauftragten der Stadt Gütersloh, da dieser kaum in der Bevölkerung bekannt sei.

Die Runde lokalisierte die aktuellen Brennpunkte im Stadtgebiet. So wurde z.B. nach wie vor der Bereich um die Martin-Luther-Kirche als Treffpunkt Obdachloser und Drogenabhängiger kritisch gesehen. So sollte intensiver der Drogenkonsum- und handel dort kontrolliert und geahndet werden. An die kirchlichen und städtischen Einrichtungen wird appelliert, sich der gesundheitlichen Probleme der Menschen anzunehmen und effektiv zu helfen.
 
Der Arbeitskreis fordert die Stadt auf, den Vandalismus und die Lagerei in den Abendstunden auf Spielplätzen und in öffentlichen Grünanlagen zu unterbinden. Intensive Kontrollen durch den Aussendienst des Ordnungsamtes sind dringend notwendig. Die Stadt Gütersloh hat es trotz mehrfacher Bitte noch nicht geschafft den finanziellen Schaden durch Vandalismus insgesamt zu beziffern und mit den Kosten zu vergleichen, die eine Verhinderung durch intensive Kontrolle verursachen würde. Die letzten Beispiele von Vandalismus auf dem Dalkespielplatz, dem Agenda-Park Schlingbreede oder in der Kindertagesstätte am Bachschemm zeigen die Notwendigkeit dringend auf.

Der Arbeitskreis regt an, die dunklen Ecken der Stadt mehr zu beleuchten. Dies gilt insbesondere für die Innenstadt und die so gerühmten „Pättken“, aber auch für die Ortsteile. Auch das Thema Videoüberwachung von neuralgischen Punkten spielte in den Gesprächen eine Rolle. Hierdurch könnte präventiv gehandelt werden.

Aufgefallen ist der Runde auch die Zunahme an nächtlichen Autorennen auf der B61. Trotz abschreckender Unfälle in der Vergangenheit gibt es nach wie vor eine Raserszene. Hier muss die Kreispolizeibehörde intensiv eingreifen und gerade am Wochenende vermehrt kontrollieren. Insgesamt wird eine stärkere Präsenz der Polizei in der Innenstadt in den Abendstunden gefordert.

In den nächsten Treffen will der Arbeitskreis über das Konzept einer freiwilligen Sicherheitswacht am bayerischen Beispiel diskutieren. Ebenso soll ein Konzept zu mehr Bürgerbeteiligung bei Wohnumfeldgestaltungen und zur Sicherheitsprävention in den Ortsteilen erarbeitet werden.