Gut aufgehoben fühlen sich die Schützen aus Kattenstroth und Pavenstädt in Gütersloh. So lautet das Fazit eines Informationsgesprächs der Gütersloher CDU mit Vertretern aus den beiden Vereinen. „Nach dem Amoklauf von Winnenden wollten wir uns über die Situation der Schützenjugend vor Ort informieren“, erklärt Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer den Gesprächsbedarf in einer Mitteilung seiner Fraktion.
Dietmar Lütgert, Yvonne Biermann, Detlev Kahmen, Stefanie Hornberg, Wolfgang Bultmann, Heiner Kollmeyer, Stefan Sendfeld, Marita Fiekas, Kai Wichmann, Petra Demuth und Dustin Bultmann (v.l.). Auf das große Verantwortungsbewusstsein der heimischen Vereine beim Umgang mit Waffen weist Wolfgang Bultmann hin. „Leute, denen es nur darum geht, eine Schusswaffe zu besitzen, nehmen wir erst gar nicht“, sagt der Vorsitzende der Kattenstrother Schützen.
Nach den zurückliegenden Amokläufen an Schulen sei die Nachwuchswerbung allerdings schwieriger geworden, ergänzt Stefanie Hornberg vom Schützenverein Pavenstädt. Verständlicherweise äußerten sich insbesondere Lehrer oft skeptisch gegenüber Mitgliedschaften ihrer Schüler in Schützenvereinen.
Wolfgang Bultmann betont, dass die Vereine aktuell jedoch keine Existenzängste wegen Mitgliederschwunds haben müssten. Die Zusammenarbeit der Schützen untereinander wie mit dem Sportamt in Gütersloh lobt Dietmar Lütgert. Der Kattenstrother Sportleiter und Kreisjugendleiter weist aber auch darauf hin, dass beispielweise im Handball die Nachwuchswerbung einfacher sei. Da wirke die Weltmeisterschaft in Deutschland noch immer positiv nach.
Eine Verbesserung der räumlichen Situation versprechen sich die Pavenstädter Schützen Yvonne Biermann und Kai Wichmann vom geplanten Schützenhaus in Pavensädt. Nicht zuletzt für die Jugendarbeit sei ein attraktives Schützenhaus wichtig, ergänzt Dustin Bultmann, Jugendsprecher der Kattenstrother Schützen.
Probleme haben die heimischen Schützen nach eigener Aussage bei der Besetzung der Thronräte. Königspaare ließen sich noch relativ einfach finden, berichtet Wolfgang Bultmann. Der Hofstaat falle aber zunehmend kleiner aus. Allerdings sieht der Kattenstrother Vorsitzende diese Entwicklung mit ostwestfälischer Gelassenheit und verweist auf das Schützenfest in Niehorst: „Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch Kleines gut sein kann.“