Über die Aufstellung der Ratskandidaten berichten "Neue Westfälische" und "Die Glocke" wie folgt:
NW: Kollmeyer: „Wir sind noch nicht am Ziel“ - CDU-Stadtverband stellt einmütig seine Kandidaten für die 22 Gütersloher Wahlbezirke auf
VON UWE POLLMEIER - Gütersloh. Der Versammlungsort gilt nicht unbedingt als das Wohnzimmer christlich-demokratischer Parteifreunde, und dennoch war das Parkbad, dessen Umbau Anfang der 1990er Jahre in CDU-Kreisen keine große Zustimmung fand, am Dienstagabend ganz bewusst gewählt worden.
„Dass wir heute hier tagen, zeigt, dass für die CDU neue Zeiten angebrochen sind“, sagte der Stadtverbandsvorsitzende, Raphael Tigges, zu Beginn der Mitgliederversammlung, bei der die Wahl der Ratskandidaten im Mittelpunkt stand.
Die Direktkandidaten für den Rat mit der Landtagsabgeordneten Ursula Doppmeier (sitzend, 3. v. l.). Den frischen Wind sollen vor allem die anderen Parteien während der Kommunalwahl zu spüren bekommen, die aller Voraussicht nach am Sonntag, 7. Juni, stattfinden wird, jedoch von NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) noch nicht fest terminiert worden ist.
„Unser erstes Etappenziel ist, dass Heiner Kollmeyer Bürgermeister wird, und zweites Ziel ist es, alle 22 Wahlkreise zu gewinnen“, gab Ralph Brinkhaus, Bundestagskandidat der Christdemokraten, zugleich die Richtung der kommenden Monate bekannt. Die 99 anwesenden der insgesamt 751 Parteimitglieder stimmten diesem Bestreben mit deutlichem Applaus zu.
Neben einer nachhaltigen Umweltpolitik, einer familienfreundlichen Stadt und dem Zusammenleben von Generationen und Nationalitäten stehe vor allem eine zukunftsfähige Stadtentwicklung mit lebendigen Ortsteilen und einer attraktiven Innenstadt im Mittelpunkt der christlich-demokratischen Politik.
„Wir sind noch nicht am Ziel. Vertraut nicht den Prognosen, denn die meisten sind falsch“, sagte der Bürgermeisterkandidat der CDU, Heiner Kollmeyer, und bekräftigte somit zugleich, dass die Union erst am Anfang des Wahlkampfes stehe. „Wir müssen den anderen voraus sein und um jede Stimme kämpfen. Dann bin ich mir auch sicher, dass wir die Wahl gewinnen werden“, ergänzte der 53-jährige Kreislandwirt aus Kattenstroth. „Bürgernähe ist die Domäne der CDU. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, versicherte Kollmeyer und verwies zugleich auf seine vorrangigen Ziele wie Chancengleichheit für alle Kinder, die Schaffung von neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Bei soviel positiver Stimmung war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Wahlgänge problemlos und mit eindeutigen Ergebnissen abliefen. Alle 22 Ratskandidatinnen und -kandidaten konnten sich deutlich durchsetzen und erreichten ausnahmslos jeweils mehr als 90 Ja-Stimmen von den 99 Wahlberechtigten im Saal des Parkbads. Heiner Kollmeyer, Dr. Thomas Foerster, Markus Kottmann, Ralph Brinkhaus und Andreas Wulle erhielten sogar ohne Enthaltung und Gegenstimme die volle Zustimmung der Parteimitglieder.
Auf eigenen Wunsch nicht mehr für den Rat kandidierten Gerhard Piepenbrock (Bezirk 50), Harald Heitmann (80) und Rudolf Bolte (180). Neue potentielle Ratsmitglieder sind hingegen Ischo Can (20), Wilko Wiesner (50), Hermann Birkenhake (80), Sandra-Myriam Flöttmann (110) und Silva Schröder (180).
GL: CDU zeigt sich kämpferisch
Gütersloh (mab). „Es ist ein tolles Gefühl, nominiert zu werden“, sagt Heiner Kollmeyer erfreut. Der Landwirt war bereits im August von seiner Partei als Bürgermeisterkandidat der CDU aufgestellt worden. Jetzt ist seine Nominierung in einer Versammlung des Stadtverbands noch einmal bestätigt worden.
Im Parkbad stellte die CDU ihre Bewerber für die Wahlkreise auf. Alle 22 Bewerber erhielten die erforderliche Mehrheit, Raphael Tigges und Heiner Kollmeyer holten 98 von 99 möglichen Stimmen. 97 Anwesende stimmten für Ralph Brinkhaus, auch Kandidat für den Bundestag, und für Dr. Thomas Foerster. Erklärtes Ziel ist es, am 7. Juni alle 22 Wahlkreise für die CDU zu gewinnen und den Bürgermeister zu stellen. Das sei durchaus realistisch sagte Kreisgeschäftsführer Hubert Kleinemeier.
Er leitete die Versammlung und verwies darauf, dass viele Wahlkreise bereits bei den vergangenen Wahlen geholt wurden oder es nur knappe Ergebnisse gegeben habe. Neun Ersatzbewerber und 61 Kandidaten für die Reserveliste wurden ebenfalls gewählt. „Hier und heute erkläre ich den Wahlkampf 2009 für eröffnet“, sagte Heiner Kollmeyer. Seine Nominierung sei ein Stück Vertrauensvorschuss und mit einer großen Verantwortung verbunden. „Ich möchte Bürgermeister für alle Bürger sein“, erklärte er nach dem Motto der CDU:„Wir sind für Sie da“.
Seinen Wahlkampf will Kollmeyer mit allen verfügbaren Mitteln gestalten. Soeben sei seine Webseite im Internet fertig geworden. Zu seinen Themen zählen die Chancengleichheit für alle Kinder, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und eine Verwaltung, die sich als Dienstleister versteht. Außerdem sei es wichtig, dafür zu sorgen, dass den nachfolgenden Generationen keine Schulden hinterlassen werden. Kollmeyer selbst kandidiert er für den Wahlkreis 10 (Grundschule Kattenstroth).
Weitere Kandidaten sind: Ischo Can (Wahlkreis 20), Hans-Dieter Hucke (30), Petra Demuth (40), Wilko Wiesner (50), Burkhard Brockbals (60), Dr. Thomas Foerster (70), Hermann Birkenhake (80), Georg Hanneforth (90), Monika Paskarbies (100), Sandra- Myriam Flöttmann (110), Wolfgang Harbaum (120), Marita Fiekas (130), Detlev Kahmen (140), Markus Kottmann (150), Ralph Brinkhaus (160), Ingrid Hollenhorst (170), Silva Schröder (180), Raphael Tigges (190), Gerhard Feldhans (200), Brigitte Hagenlüke (210) und Andreas Wulle (220).