Die CDU legt den weiteren Fahrplan für die Entwicklung des Wellerdiek-Geländes und des Kolbeplatzes fest. Die Verwaltung soll beauftragt werden mit dem Konsortium um die Firma Finke bis zum Frühjahr einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu verhandeln. Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer schlägt darüber hinaus vor, die Bürger in die endgültige Entscheidung einzubinden.
Die neuen Planungen der Investoren um die Familie Finke, auf dem Kolbeplatz und auf dem Wellerdiek-Areal zwei so genannte City-Points mit insgesamt 14.000 Quadratmeter Verkaufsfläche zu bauen, werden von der Gütersloher CDU unterstützt. In einer Mitteilung der Fraktion heißt es dazu: „Die aktuellen Vorschläge von Finke, Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und S 2 Immobilien entsprechen der CDU-Forderung, ein gemeinsames Projekt für die Areale Kolbeplatz/Finke und Wellerdiek zu realisieren. Die Fraktion wird deshalb in der kommenden Sitzung des Planungsausschusses die Verwaltung beauftragen, mit Finke über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu verhandeln.“
Bereits vor etwa drei Wochen hatte die CDU einem autarken und autonomen Einkaufszentrum auf dem Wellerdiek-Areal eine klare Absage erteilt und die Gazit-Pläne für eine Mall mit 17.000 Quadratmetern Verkaufsfläche „aus Verantwortung gegenüber den gewachsenen, lebendigen und in weiten Teilen funktionierenden Strukturen des innerstädtischen Einzelhandels“ abgelehnt. Was die CDU gleichzeitig als Alternative aufgezeigt habe, decke sich fast eins zu eins mit den neuen Finke-Plänen, erläutert Planungsausschussvorsitzender Heiner Kollmeyer. „Es ist logisch und konsequent, dass wir diesen Plänen nun Fortgang geben werden“, so der Bürgermeisterkandidat seiner Partei.
Kollmeyer betont ausdrücklich: „Wir bevorzugen keinen Investor, sondern wir fördern das richtige Konzept.“ Sowohl Kolbeplatz wie auch Wellerdiek würden entwickelt. Die Anbindung an Innenstadt und Kolbeplatz sei durch die zwei City-Points – mit der Verkaufsflächen-Verteilung von 9000 Quadratmetern auf dem Wellerdiek-Areal und 5000 Quadratmetern auf dem Kobeplatz – gesichert. Und es bleibe genug Raum, um auch Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen (eventuell seniorengerecht und generationsübergreifend) zu ermöglichen, erläutert Heiner Kollmeyer.
Der Bürgermeisterkandidat hält auch in Bezug auf die Finke-Pläne an der CDU-Forderung nach einer weitreichenden Bürgerbeteiligung fest: „Letztlich muss der Bürgerwille entscheiden“. In welcher Form die Gütersloher beteiligt werden könnten, sei detailliert zu prüfen. „Wenn die Bedingungen es ermöglichen, kann ich mir dafür auch einen Ratsbürgerentscheid vorstellen“, so Kollmeyer.