„Die Sperrung der Haller Straße für Lkw über 7,5 Tonnen hat sich bewährt, und deshalb werden wir sie dauerhaft beibehalten“, so erläutert Harald Heitmann, Ratsherr und Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Kirchspiel Isselhorst, das geplante Abstimmungsverhalten der CDU-Fraktion in der kommenden Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag (11. Dezember). Damit werde ein wichtiger Punkt des Isselhorster Dorfentwicklungskonzeptes nachhaltig umgesetzt, zum Wohle der Isselhorster Bevölkerung, insbesondere der Anlieger der Haller Straße, „die sich nicht mehr vorstellen können, dass die schweren Brummis wieder durchs Dorf rollen“, erklärt Heitmann.
Christdemokraten mit eindeutigem Votum pro Sperrung der Haller Straße: (v. l.) Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeier, Bernhild Köster, Georg Hanneforth und Ortsverbandsvorsitzender Harald Heitmann. Auch für den CDU-Bürgermeisterkandidaten und Vorsitzenden des Planungsausschusses Heiner Kollmeyer lasse das Ergebnis des einjährigen Verkehrsversuches „vernünftigerweise gar keine andere Entscheidung zu“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion. In ihrem Beschlussvorschlag für die Sitzung spricht sich die Stadtverwaltung für die Beibehaltung der Sperrung aus. In seinem Abschlussbericht kommt der Fachbereich Planung zu dem eindeutigen Ergebnis: „Die Verkehrsregelung wird eingehalten.“ Und auch die Belastungen der Ausweichstrecken seien noch vertretbar, das gelte insbesondere für die Brockhäger Straße. Würden zudem die beengten Straßenverhältnisse im Isselhorster Dorfkern berücksichtigt, könne die Sperrung für Lkw über 7,5 Tonnen beibehalten werden.
Von der Isselhorster CDU fühlt sich insbesondere Bernhild Köster bestätigt. Das Vorstandsmitglied des Ortsverbandes hatte sich in der Bürgerinitiative „Brummis raus aus Isselhorst“ monatelang für die Sperrung engagiert. „Das ist ein großer Erfolg für unser Dorf“, freut sich Köster.
Zum Thema berichtet auch die Pressestelle der Stadt Gütersloh wie folgt:
Gütersloh (gpr). Über die Beibehaltung der Sperrung der Ortsdurchfahrt Isselhorst für LKW über 7,5 Tonnen entscheidet der Planungsausschuss in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 11. Dezember. Dann stellt der städtische Fachbereich Planung die Ergebnisse eines einjährigen Verkehrsversuches vor. Die Verwaltung empfiehlt, die Sperrung beizubehalten.
Die Sperrung der Ortsdurchfahrt Isselhorst für LKW wurde im November 2007 für zwölf Monate probeweise eingerichtet und mit regelmäßigen Verkehrszählungen begleitet. Abschließende Zählungen im September und Oktober dieses Jahres haben ergeben, dass LKW über 7,5 Tonnen die Ortsdurchfahrt tatsächlich meiden. Auch die Verkehrsverteilung in Richtung Brockhäger Straße ist – entgegen erster Annahmen - geringer geworden. Auf der sich an die Ortsdurchfahrt anschließenden Osnabrücker Landstraße hat sich die Menge der schweren „Brummis“ kaum verändert. Doch wo fahren diese LKW jetzt entlang? Die Untersuchungen haben gezeigt, dass sich eine großräumige Verteilung ergibt und Zweidrittel der LKW das Gewerbegebiet Osnabrücker Landstraße aus anderer Richtung anfahren.
Erwähnt wird in der Vorlage für den Planungsausschuss aber auch, dass sich Anlieger der Brockhäger Straße und aus Friedrichsdorf unzufrieden zeigen. Auch Unternehmen haben sich offensichtlich über Umwege beschwert, die ihre Fahrer durch die Sperrung auf sich nehmen müssen.
Bei den Beratungen über die Sperrung der Ortsdurchfahrt Isselhorst wurde auch das Verkehrsaufkommen der B 61, der Brockhäger Straße (L 782), der Osnabrücker Landstraße (K 32) sowie der Spexarder Straße (L 787), dem Hüttenbrink (K 39) und der Thaddäusstraße im Kreuzungsbereich mit der Verler Straße gemessen. Die CDU-Fraktion hatte beantragt, diese Ergebnisse ebenfalls vorzustellen. Sie zeigen: In den Morgenstunden bewegt sich eine fast gleichbleibende Menge an LKW über 7,5 Tonnen in einem Zeitraum von zwei Stunden auf diesen Straßen. Konkret heißt das, dass über die Osnabrücker Landstraße dann 80 LKW in einem Zeitraum von zwei Stunden fahren, auf der Spexarder Straße sind es 68. Am Hüttenbrink beläuft sich die Zahl in dieser Zeit auf elf LKW, 160 sind es hingegen auf der Thaddäusstraße.
Bei dem reinen Durchgangsverkehr sehen die Zahlen wie folgt aus: Sechs LKW fuhren in einem Zeitraum von zwei Stunden über beziehungsweise von der Osnabrücker Landstraße über die Spexarder Straße, Waldstraße und Thaddäusstraße direkt bis zur Verler Straße. In der Gegenrichtung waren es acht LKW. Die Zahlen zeigen, dass die Anzahl der LKW durch die Lage der Gewerbegebiete hervorgerufen wird.