Mit großer Besorgnis hat CDU-Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer auf die Ankündigung reagiert, Lycos werde seinen Standort in Gütersloh schließen. „230 Menschen werden Ihren Arbeitsplatz verlieren – das ist ein schwarzer Tag für Gütersloh,“ sagte Kollmeyer. Er bedauere die Entscheidung des Unternehmens, das am Mittwoch bekannt gab, umsatzstarke Sparten verkaufen und die restlichen abwickeln zu wollen. Für ihn könne es nur eine Konsequenz geben: „In Gütersloh muss endlich eine konsequente und innovative Standortpolitik betrieben werden!“
Arbeitsplätze zu halten sei ein Ziel einer solchen Politik. Und Kollmeyer hat konkrete Vorstellungen davon, wie dies Ziel zu erreichen ist: „Die Stadt muss rund um die Uhr ein offenes Ohr für die ortsansässigen Unternehmer, deren Anliegen und Probleme haben – und zwar für alle, unabhängig von der Größe des Unternehmens.“ Nur so könnten attraktive Rahmenbedingungen für die Unternehmen geschaffen werden. Kollmeyer gestand ein, dass die Handlungsspielräume der Stadt begrenzt seien, wenn ein global tätiges Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerate und deswegen seinen Standort vor Ort schließe. Ein weiterer wichtiger Aspekt einer erfolgreichen Standortpolitik sei daher das offensive Werben um Neuansiedelungen von Unternehmen. „Das ist bislang sträflich vernachlässigt worden,“ kritisiert Kollmeyer. „Nur so können neue Arbeitsplätze entstehen.“ Und dieses Werben müsse innovativ sein in dem Sinne, dass man nicht nur jederzeit ansprechbar für interessierte Unternehmen ist, sondern sich auch aktiv um Unternehmen aus zukunftsträchtigen Branchen bemüht.
Kollmeyer verspricht: „Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich morgens als Wirtschaftsförderer aufstehen und abends als Wirtschaftsförderer ins Bett gehen!“