„Die Jugendlichen, denen wir bei ihren Problemen rund um Arbeit, Schule und Berufswahl helfen wollen, kommen hierher in den Avenwedder Bahnhof. Und deshalb kommen auch wir hierher“, erklärt Brigitte Hagenlüke. „Wir wollen ein ausgesprochen niederschwelliges Beratungsangebot machen“, ergänzt Annette Carta. Die beiden Frauen sind als Mitglieder der Gütersloher CDU von sofort an jeweils mittwochs von 16 bis 18 Uhr im Internetcafé des Bürgerzentrums Avenwedder Bahnhof zu finden und stehen Schülern, Eltern und Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite.
Der 16-jährige Felix Hoche hat im Avenwedder Bahnhof das Beratungsangebot von Brigitte Hagenlüke und Annette Carta (v. l.) zu Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten bereits wahrgenommen. Ob ihr Hilfsangebot angenommen wird, wissen die beiden engagierten Frauen noch nicht. „Dass es gebraucht wird, davon sind wir aber überzeugt“, sagt Annette Carta. Und die 43-jährige Mutter von drei Kindern muss es wissen, arbeitet sie doch kreisweit als Ausbildungsstellen-Koordinatorin für GT-Aktiv. „Durch meinen Beruf weiß ich, wie schwierig für viele junge Menschen und ihre Eltern gerade der Übergang von der Schule in die Berufswelt ist. In dieser für das weitere Leben so entscheidenden Phase muss Hilfe leicht und ohne Schwellenangst erreichbar sein“, ist Annette Carta von der Wichtigkeit ihres Angebotes überzeugt.
Von der Unterstützung beim Bewerbungsschreiben, über Tipps für die Berufswahl bis hin zur richtigen Nutzung des Internets als Informationsquelle in Schul- und Ausbildungsfragen reicht das Hilfsangebot. „Die jungen Leute können zwar chatten, aber wo man sich im Internet über BAföG, über Ausbildungsgänge, offene Stellen oder potenzielle Arbeitgeber informiert, das wissen viele nicht“, berichtet Annette Carta.
Die Idee zu solch einem niederschwelligen Hilfsangebot sei während einer Klausurtagung der Gütersloher CDU in Münster entstanden, erzählt Brigitte Hagenlüke, die als Mitglied im Jugendhilfeausschuss sowie als Mutter und Tagesmutter sehr viel Sachverstand und praktische Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen einbringt. „Wir werden hier keine Politik machen“, so Hagenlüke. Die CDU habe lediglich bei der Erstellung eines Flyers finanziell geholfen. „Dass demokratische Parteien nicht nur über Jugend reden, sondern auch praktisch für sie da sind, halte ich allerdings für richtig“, so die CDU-Ratsfrau.