Unter obiger Überschrift berichtet "Die Glocke":
Von Gerrit Dinkels Gütersloh (gl). Das Städtische Klinikum Gütersloh mit den Standorten Gütersloh und Rheda sowie das Klinikum Ravensberg mit den Standorten Halle und Versmold wollen nun tatsächlich fusionieren. Dafür hat sich am Dienstag der Aufsichtsrat des Klinikums Ravensberg mit großer Mehrheit ausgesprochen.
Die Verhandlungen sollen schon in der nächsten Woche beginnen mit dem Ziel, 2008 ein Klinikum mit vier Standorten rückwirkend zum 1. Januar 2008 zu bilden. Eine grundsätzliche Absichtserklärung war bereits im Februar 2003 unterzeichnet, aber bisher nicht umgesetzt worden.
Beide Partner hatten zuletzt Gutachten in Auftrag gegeben, mit denen die Erfolgsaussichten einer Fusion noch einmal geprüft werden sollten. Das Gutachten der Wirtschaftsberatungsgesellschaft WGR für die Stadt Gütersloh kam ebenso zu einem positiven Ergebnis wie ein 43-seitiges Papier für das Klinikum Ravensberg. Daraufhin hat sich der Ravensberger Verwaltungsrat für die Fusion mit Gütersloh entschieden. Gespräche hatte es nach Angaben des Vorsitzenden und Steinhagener Bürgermeisters Klaus Besser auch mit Kliniken in Bielefeld, Bad Rothenfelde und Warendorf gegeben.
Besser sagte der „Glocke“, bei einer Fusion ließen sich an den einzelnen Standorten medizinische Schwerpunkte herausbilden, eine bessere Versorgung der Bevölkerung gewährleisten und Personal austauschen. Besser: „Wir gehen nicht unbedingt von einem Personalabbau aus.“ Versmold bleibe als Standort erhalten. Gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Minden, das den Feststellungsbeschied für 50 Betten der Frührehabilitation in Versmold ausgehoben hat, wollen die Träger vor dem Oberverwaltungsgericht Münster in Berufung gehen. Eine Schließung des Klinikstandorts Versmold steht auch laut Bürgermeisterin Maria Unger „nicht zur Debatte“.
Gesellschafter des 2005 fusionierten Klinikums Ravensberg sind die Kommunen Halle, Versmold und Steinhagen. Besser sagte der „Glocke“, seine Gemeinde werde sich aus einem Kreisklinikum zurückziehen, weil Steinhagen keinen Standort habe. Die Gemeinde musste bisher für die Verluste des defizitären Klinikums Ravensberg mit einstehen.
Beide Krankenhäuser arbeiten schon jetzt intensiv zusammen. So versorgt die Apotheke des Städtischen auch das Klinikum Ravensberg. Vereinbarungen über die Übernahme von Küchenleistungen wurden getroffen. Der neue Gütersloher Pflegedienstleiter Jens Alberti wird auch den Pflegedienst im Norden des Kreises betreuen. Ein Austausch von Ärzten findet bereits statt, und das Klinikum Ravensberg ist Kooperationspartner des Brustzentrums Gütersloh.