Die Durchführung einer „Kommunalen Familienberichterstattung“ wollen morgen (12. Juni) die Ausschüsse für Wirtschaft, Arbeit und Soziales (WAS), der Jugendhilfeausschuss und der Schulausschuss in einer gemeinsamen Sitzung beschließen. Damit gibt die Gütersloher Politik den Startschuss zu einer Neuausrichtung der kommunalen Sozialverwaltung. Bis Ende 2009 sollen nach Verwaltungsvorlage für alle Fachbereiche konkrete Ziele und Kennzahlen zur Zielerreichung festgelegt werden. Im Rahmen eines Berichtssystems werden diese Kennzahlen dann in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum ständig kontrolliert.
„Maßnahmen in der Jugendarbeit werden zukünftig danach beurteilt, welche messbaren Auswirkungen sie beispielsweise auf Jugendarbeitslosigkeit oder Kriminalitätsrate haben“, so die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Ingrid Hollenhorst (CDU) in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion. Und Markus Kottmann, CDU-Sprecher im WAS-Ausschuss wird mit den Worten zitiert: „Die Zeiten, in denen Sozialarbeiter ihre Aufgaben darin sahen, dass sie mit Jugendlichen Tischfussball spielen sind längst vorbei – moderne Jugend- Sozialarbeit ist zielorientiert – dies wird durch das zu beschließende Maßnahmenpaket deutlich.“
„Gütersloh hat bereits in der Vergangenheit eine hervorragende Jugend-, Familien- und Sozialpolitik gemacht. Mitunter hatten wir allerdings das Gefühl, dass wir Geld in Bereiche gesteckt haben, ohne dass jemand sagen konnte, was wir für dieses Geld genau bekommen“, erklärt CDU Fraktionschef Ralph Brinkhaus die Beweggründe.
Die CDU-Fraktion hat sich nach eigenem Bekunden in der Vergangenheit massiv dafür eingesetzt, ein innovatives Ziel- und Kontrollsystem im Bereich der kommunalen Sozialverwaltung einzuführen. In den Klausurtagungen des WAS-Ausschusses sowie Jugendhilfe seien dafür die notwendigen Weichenstellungen gesetzt. Der auf der Bundesebene beschlossene Kurswechsel in der Sozialpolitik werde dadurch in Gütersloh vorbildlich umgesetzt.