Unter obiger Überschrift hat die Pressestelle der Stadt heute mitgeteilt:
Gütersloh (gpr). Seit Dezember 2006 ist die für den Alten Kirchplatz geplante Bürgerbank in der öffentlichen Diskussion. „Viel zu lang, viel zu intensiv“, stellten nun Kuratorium und Vorstand der Stadt Stiftung Gütersloh – die Bürgerstiftung fest. Um einen möglichen Imageschaden für die Stiftung zu vermeiden, haben die Verantwortlichen nun entschieden: Eine Bürgerbank wird es nicht geben.
„Wir bedauern, dass der gestalterische Impuls für den Alten Kirchplatz nicht nur Zuspruch geerntet hat“, äußern sich Werner Gehring für das Kuratorium der Stadt Stiftung und Michael Jacobi für den Vorstand in einer Stellungnahme. Das Klima, in dem die Argumente gegen die Bank zuletzt angeführt wurden, habe nicht erkennen lassen, dass das Bank-Projekt zu einem für alle Beteiligten positiven Ende hätte gebracht werden können. Die zuweilen aggressiv angeführten Argumente lassen zudem Aktionen von Graffity-Sprayern nicht ausgeschlossen erscheinen.
„In unserer täglichen Arbeit betreuen wir über 30 Projekte in Gütersloh“, so Jacobi weiter. Die Stadt Stiftung sei Gefahr gelaufen, dass sich die Wahrnehmung der Bank-Diskussion stärker herausgebildet hätte, als die Beschäftigung mit der Projektarbeit der Stiftung.
„Eine verfahrene Situation, in der wir den Konsens versucht haben, ihn aber nicht erreichen konnten, weil es den Kritikern nicht allein um die Bank, sondern auch um die weitere Gestaltung des Alten Kirchplatzes ging“, skizziert Werner Gehring die Situation.
Mit einigen der Spender, die für jeweils 500 Euro eine Sitz-Lamelle der Bank erworben hatten, hat die Stadt Stiftung nach ihrer Entscheidung bereits gesprochen. „Dabei wurde deutlich“, so Michael Jacobi, „dass die Geldgeber die Bürgerbank-Aktion so verstanden haben, wie sie gemeint war – nämlich als künstlerisch geprägte Kampagne, um zusätzliches Stifterkapital einzuwerben.“ Die schon befragten Spender legen Wert darauf, dass das gegebene Geld seine Verwendung in der Stiftungsarbeit findet, unabhängig davon, ob der Spendername auf einer Bürgerbank verewigt wird oder nicht.
Gleichwohl wird der gezogene Schlussstrich unter die Bürgerbank-Diskussion begleitet von ein wenig Wehmut: Die Stiftung bedauert, dem Detmolder Künstler Jürgen Pukies nun eine Absage zu erteilen. Pukies hatte sich intensiv mit dem geplanten Standort auseinander gesetzt und dann eine Skulptur entworfen, die eigens für diesen Platz und die mit ihm verbundene Geschichte entstehen sollte. Darüber hinaus ist das selbst gesteckte Ziel, mit der Kampagne zusätzliches Stifterkapital in Höhe von 100.000 Euro zu erlangen, nicht voll erreicht worden. Die Stadt Stiftung wird nun gemeinsam mit ihren Mitstreitern neue Wege überlegen, um der Stiftung weiteres Kapital zuzuführen.