Nachwuchs will mitreden - Fünf junge Männer gründen die Politische Jugend Kreis Gütersloh (08.05.07)

Unter obiger Überschrift berichtet das Westfalen-Blatt:
Kreis Gütersloh (fb). Fünf junge Politiker aus dem Kreis Gütersloh wollen für mehr politisches und ehrenamtliches Engagement in der jungen Generation werben. In Berlin wäre es wohl undenkbar, dass sich Politiker aus den fünf größeren Parteien einmal einig sind, hier im Kreis Gütersloh geht es: Christian Danek (Junge Union), Hendrik Gebauer (Grüne Jugend), Philipp Renneke (Junge Liberale) , Dennis Selent (Jusos) und Marco Lehmann von der WASG-Jugend haben Anfang des Jahres die Politische Jugend Kreis Gütersloh kurz genannt »PoJu« gegründet.
Die Nachwuchs-Politiker wollen jungen Menschen zeigen, dass auch Schüler ein Recht auf Politik haben und dass ehrenamtliches Engagement Spass macht. Die Idee zu dieser Initiative hatte Dennis Selent von den Jusos. »Ich habe Parteizentralen gesehen, an denen die Scheiben eingeschlagen waren, andere waren mit Parolen beschmiert«, wunderte sich der stark engagierte junge Politiker der Jusos und stellte sich die Frage: »Gibt es denn nichts besseres, womit sich unsere Jugend beschäftigen kann?« Daraufhin sprach Selent die Jugendvertreter der anderen Parteien an, die dann gemeinsam die Initiative »PoJu« gründeten.

In ihrer Startphase haben sie an zwei Gütersloher Schulen, der Hauptschule Ost und der Anne-Frank-Gesamtschule, mehrere 9. und 10. Klassen besucht und über das Thema politisches und ehrenamtliches Engagement gesprochen. Dennis Selent sagte im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT: »Es ist erschreckend, wie viele Schüler gar nicht wissen, dass auch sie in Gütersloh Politik mitgestalten können. Die meisten haben immer nur gedacht, dass Politik in Berlin oder Düsseldorf gemacht wird.« In großen Diskussionsrunden erklärte die Politische Jugend den Schülern, dass es schwierig sei, in Berlin oder Düsseldorf etwas zu ändern, dass es aber genau so gut hier vor Ort politische Entscheidungen gebe, die man durch Unterschriftensammlungen oder eigenes Engagement beeinflussen und mitgestalten kann.

Für die fünf jungen Politiker ist es aber auch wichtig, dass die Jugend durch ein Ehrenamt in einem Verein, zum Beispiel einem Fußball- oder Handballverein, gesellschaftliches Engagement kennenlernen und so bei der Freizeitgestaltung aktiv mitwirken können. Die weiteren Ziele für die Politische Jugend im Kreis Gütersloh sind, der starken Politikverdrossenheit entgegen zu wirken und Jugendlichen Tipps zu geben, wie sie sich engagieren können und für welche Aufgaben sie geeignet sind.

Hierzu soll auch eine Plakataktion im Sommer starten, bei der neben der politischen Arbeit das Ehrenamt im Mittelpunkt steht. Philipp Renneke von den Jungen Liberalen sagte, dass auch der »Waffenstillstand« ein gemeinsames Ziel sei. Neben einem Sponsor für ihre Arbeit in der politischen Jugend im Kreis Gütersloh suchen die jungen Politiker auch noch Interessenten, die bei ihnen mitarbeiten möchten. Informationen erteilt Dennis Selent unter E-mail dennis.selent@uni-bielefeld.de.