Nach Ansicht von CDU und Grünen muss das Finanzierungskonzept der Offenen Ganztagsgrundschule „als Gesamtpaket auf den Prüfstand“. Wie die Fraktionen in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben, sei bis zur Vorlage eines solchen Konzeptes die Bezuschussung pro bedürftigem Kind mit städtischen Finanzmitteln auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Damit entsprechen die Plattform-Fraktionen nur eingeschränkt einem Antrag der SPD, die für die Schulausschusssitzung am Dienstag (08.05.07) beantragt hatte, dass die Stadt die Kosten für Kinder aus Familien mit Stadtpass komplett übernehmen soll.
Hintergrund ist die Erklärung der Stadt Stiftung und der Renate-Gehring-Stiftung, ihre Zuschüsse pro Kind bei der Mittagsverpflegung kürzen zu müssen, weil der Bedarf die Möglichkeiten der Stiftungen übersteige. „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir zusammen mit den Stiftungen eine Finanzierung erarbeiten, die die gegenwärtige Versorgung sicherstellt“, so Dr. Thomas Foerster, Sprecher der CDU im Schulausschuss. Nach Foersters Angaben könnten damit Kosten von rund 80.000 Euro auf die Stadt zukommen.
Auf eine komplette Übernahme der Mittagsverpflegung für Kinder aus bedürftigen Familien wollen sich CDU und Grüne zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einlassen. "Wir werden ein Gesamtpaket für den Offenen Ganztag schnüren, wenn wir den für das Frühjahr 2008 erwarteten Evaluations-Bericht zum Offenen Ganztag auf dem Tisch liegen haben", kündigt Grünen-Sprecher Hans-Peter Rosenthal an, und Thomas Förster ergänzt: „Gerade auch für Kinder aus sozial schwachen Familien bietet die Offene Ganztagsgrundschule ein hervorragendes Förderungsumfeld. Um diese Kinder in den Offenen Ganztag zu bekommen, brauchen wir aber ein Gesamtkonzept. Die Kostenübernahme bei der Mittagsverpflegung allein reicht dafür nicht aus.“