Mit 22.092 Straftaten im Kreis Gütersloh, davon 7556 in der Stadt Gütersloh, (jeweils im Jahr 2006) bleiben Kriminalitätsbekämpfung und Verbrechensvorbeugung für die Gütersloher CDU wichtige politische Aufgabenfelder. Das hat Ratsherr Raphael Tigges laut einer CDU-Pressemitteilung jetzt bei der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Sicherheit und Ordnung betont. Als Referent für die erste Sitzung im laufenden Jahr konnte Tigges als Vorsitzender des Arbeitskreises den Gütersloher Polizeidirektor Karsten Fehring gewinnen. Gemeinsam mit dem Leiter der Kreispolizeibehörde wurde unter anderem eine Teilnahme Güterslohs am jährlichen Wettbewerb um den nordrhein-westfälischen „Landespreis für innere Sicherheit“ angedacht. „Mit unserem Gütersloher Modell des Sicherheitsrates müssten wir eigentlich preiswürdig sein“, so Raphael Tigges.
Arbeitskreismitglieder mit Referent: (v.l.) Ottmar Kornfeld, Raphael Tigges, Polizeidirektor Karsten Fehring, Georg Hanneforth und Gerhard Feldhans. Der Sicherheitsrat in Gütersloh versteht sich als Arbeits- und Koordinierungsgremium, das die gegenseitige Information und Abstimmung in Ordnungs- und Sicherheitsfragen weiter verbessern will. Neben der Beigeordneten für Ordnung Christine Lang gehören dem Gremium Sozial-, Schul-und Jugend-Beigeordneter Andreas Kimpel, Stadtbaurat Josef E. Löhr, sowie Vertreter der Polizeiinspektion und der Polizei-Bezirksdienste als ständige Mitglieder an. Der Sicherheitsrat berichtet direkt dem Hauptausschuss.
Mit Dietmar Bastel vom Fachbereich Ordnung hat die Stadt zudem einen eigenen Sicherheitsbeauftragten und Geschäftsführer des Sicherheitsrates. Seine Aufgabe ist es, Beschwerden und Anregungen aus der Bevölkerung zu sicherheitsrelevanten Vorfällen entgegen zu nehmen und Lösungsmöglichkeiten in der Verwaltung und mit der Polizeibehörde zu koordinieren. „Der wesentlich auf Initiative der Gütersloher CDU eingerichtete Sicherheitsrat umfasst nicht nur Ordnungs- und Polizeiaufgaben, sondern schließt auch die Bereiche Jugend, Soziales und Stadtplanung mit ein“, erklärt Tigges und weiter: „Damit könnte Gütersloh Modellcharakter besitzen.“ Der Landespreis wird seit 2003 jährlich vom nordrhein-westfälischen Innenminister verliehen und soll besondere Leistungen im Rahmen von Ordnungspartnerschaften würdigen.
Karsten Fehring stand der Idee durchaus aufgeschlossen gegenüber. Der Gütersloher Polizeidirektor hatte zuvor mit einem Bericht zur Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2006 in das Thema eingeführt. Noch weiteren Abstimmungsbedarf sah Karsten Fehring bei der CDU-Forderung nach einer „Sicherheitswacht nach bayerischem Vorbild“. Hier wären zum einen zuerst die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Landesebene zu verändern – zum anderen klar Kompetenzen und Zuständigkeiten einzuhalten, sowie die Aufgabenverteilung zwischen Polizei, Ordnungsamt und Bürgern zu regeln. Hieran will der CDU-Arbeitskreis zukünftig arbeiten, um weiter positiv auf die Sicherheitslage in Gütersloh einzuwirken.