„Wir haben noch Beratungsbedarf“ – so könnte man die Antworten der CDU-Ratsvertreter zur Frage einer Straßenbeleuchtung des Postdammes an drei Mitglieder des Gütersloher Jugendparlamentes (Jupa) interpretieren. Auf Einladung der CDU-Fraktion waren Nils Wittenbrink, Falk-Andre Frensinger und David Ulasiuk jetzt ins Konrad-Adenauer-Haus an der Moltkestraße gekommen, um die Idee, den Postdamm durch Straßenlaternen sicherer zu machen, zu erläutern. Das geht aus einer Mitteilung der Fraktion hervor.
Falk-Andre Frensing, David Ulasiuk und Nils Wittenbrink vom Jugendparlament (v.r.) stellten der Gütersloher CDU-Fraktion ihre Ideen für eine Postdamm-Beleuchtung vor – mit auf dem Foto Fraktionsvorsitzender Rudolf Bolte und Ratsfrau wie Postdamm-Anwohneri Von anderen Jugendlichen auf das Problem des „finsteren“ Postdammes aufmerksam gemacht, hatte sich das Jugendparlament des Themas angenommen und war bereits bei Bürgermeisterin Maria Unger und Baudezernent Josef E. Löhr vorstellig geworden. 118.000 Euro würde nach ersten Schätzungen der Verwaltung eine Beleuchtung des Postdammes mit insgesamt 38 Laternen bei 40 Meter Abstand kosten. Hauptanteil an den Kosten hätten nach Auskunft der Jupa-Vertreter die notwendigen Erdarbeiten. Hier hatte Ratsherr Burkhard Brockbals einen Einsparungsvorschlag: Da am Postdamm die Telefonleitung überirdisch verlaufe, ließen sich gegebenenfalls die Kabelmasten nutzen, um Beleuchtungsanlagen anzubringen.
Um ihre Forderung nach einer Postdamm-Beleuchtung zu untermauern, hat das Jugendparlament eine Umfrage unter Gütersloher Jugendlichen gestartet, mit der ermittelt werden soll, wie viele Jugendliche den Postdamm nutzen. Nach Einschätzung von Ratsfrau und stellvertretender Bürgermeisterin Monika Paskarbies, die selbst am Postdamm wohnt, „sind das hunderte“. Nils Wittenbrink nannte den TV-Isselhorst, die Hauptschule Nord, die Freiherr-vom-Stein-Realschule sowie das LAZ-Nord – die von vielen Jugendlichen über den Postdamm angefahren würden.
Die Einwendung, dass auch ein beleuchteter Postdamm nicht so sicher sein wird wie die über einen separaten Radweg verfügende Niehorster - und Holler Straße, ließen die Jupa-Vertreter nicht gelten. Falk-Andre Frensing erklärte, dass die Strecken über die Holler Straße wie auch über die Bundestraße 61 für die meisten Jugendlichen länger wären und entsprechend als Umwege nicht angenommen würden.
Nach Abschluss der Umfrage will das Jugendparlament mit einem Antrag an den Hauptausschuss das Thema Postdamm-Beleuchtung offiziell in die politischen Gremien einbringen.