Über die gestrige Sitzung des Planungsausschusses berichtet das Westfalen Blatt unter obiger Überschrift:
Gütersloh (rec). Der Gustav Ehlert GmbH & Co. sind auf Initiative der CDU hin alternative Gewerbeflächen in Gütersloh angeboten worden, darunter das ehemalige »Lycos«-Areal an der Osnabrücker Landstraße. Gestern stimmte die CDU im Planungsausschuss darüber hinaus für die Aufnahme des Lupinenweges in den Flächennutzungsplan, auch wenn ein Verkauf der Flächen aussichtslos erscheint.
»Die knapp sieben Hektar am Lupinenweg heben den Mangel an Gewerbeflächen in Gütersloh nicht auf,« stellte Raphael Tigges (CDU) fest. Einstimmig votierte der Ausschuss für einen »abgespeckten« Flächennutzungsplan, der nun statt der möglichen 100 nur gut 36 Hektar Gewerbefläche ausweist. Neue Vorschläge sollen in den folgenden Monaten in Änderungsanträge einfließen, wobei das geplante interkommunale Gewerbegebiet Gütersloh-Verl für Harald Heitmann (CDU) höchste Priorität genießt.
Für Dr. Wolfgang Büscher (FDP) und Norbert Bohlmann (UWG) stellt der abgespeckte Plan ein »Stück aus dem Tollhaus«, bzw. einen Stofflieferanten für Büttenreden dar. Statt der Wirtschaft eine Perspektive aufzuzeigen, beschneide die Stadt noch die Möglichkeiten, die ihr die Bezirksregierung einräume. Beide appellierten, weiter nach großen Gewerbeflächen zu suchen; Büscher schlug konkret verfügbare Areale an der Marienfelder Straße und an der Ecke Brockhäger/Niehorster Straße vor.
Norbert Morkes (BfGT) bekräftigte sein »Nein« gegen neue Flächen am Lupinenweg - die Stadt solle erst einmal verfügbare, aber nicht genutzte Gewerbeflächen in der Stadt aktivieren. Dr. Thomas Krümpelmann (SPD) begrüßte den Verzicht auf Flächen am Postdamm und in Kattenstroth. Siegfried Kornfeld (Bündnis 90/Die Grünen) wies die Kritik von FDP und UWG zurück: »Der Plan ist das Ergebnis mühsam ausgehandelter Kompromisse. Das ist nun einmal unser Los.«