Zu den Erweiterungsplänen der Spexarder Firma Ehlert berichtet das Westfalen Blatt unter obiger Überschrift:
Von Stephan Rechlin
Gütersloh/Verl (WB). Die Gustav Ehlert GmbH & Co. erwägt, ihren gesamten Betrieb nach Verl zu verlagern. Dort stünden der Firma bis zu 130 000 Quadratmeter für einen Neubau zur Verfügung. Offizielle Auskünfte dazu gibt es nicht. Dem Vernehmen nach hängt der Umzug nur noch von der Zeit ab, die Tinte braucht, um zu trocknen.
Geschäftsführer Martin Ehlert bringt offenbar nicht mehr die Geduld auf, die Beratungen über den Flächennutzungsplan und den möglichen Sinneswandel zweier Spexarder Landwirte abzuwarten. Die haben sich bisher standhaft geweigert, ihr Areal am Lupinenweg - dem bisherigen Stammsitz des Unternehmens - für eine Erweiterung zur Verfügung zu stellen. Über einen Umzug nach Verl denkt Martin Ehlert bereits seit den vergeblichen Bemühungen nach, am Lupinenweg eine neue Pfeffermühle zu errichten. Sollte die Gustav Ehlert GmbH das Angebot annehmen, würde die Stadt Gütersloh nach der Firma Nüßing und der Spedition Kahmen ein weiteres, fest verwurzeltes Unternehmen an eine Nachbargemeinde verlieren.
Das 1924 in der Blessenstätte gegründete Unternehmen ist fest in Gütersloh verankert. Vor genau zehn Jahren musste der regionale Marktführer für Fleischereibedarf und Lebensmitteltechnik aus städtebaulichen Gründen seinen 1972 bezogenen, zweiten Stammsitz an der Wagenfeldstraße aufgeben. Ehlert wurde der Lupinenweg angeboten, weil es dort noch jede Menge Expansionsmöglichkeiten gebe.
Diese Ausweitungsmöglichkeiten wurden lange Zeit von der CDU blockiert. Heute berät der Planungsausschuss über den Vorschlag, zumindest ein Teilstück des Lupinenweges für Gewerbebauten zuzulassen. Es dürfte zu spät sein.