Seine ausgesprochen positive Einschätzung der heimischen Wirtschaftsbedingungen hat jetzt Burkhard Marcinkowski vor Gütersloher Politikern erläutert. Der neue Geschäftsführer des Unternehmerverbandes für den Kreis Gütersloh stellte sich und seine ersten Eindrücke von der Wirtschaftssituation im Kreis bei einem Vorstandstreffen des CDU-Stadtverbandes vor – vorläufiges Fazit des 47jährigen: „Unternehmerische Betätigung kann Spaß machen, in einem so starken Kreis.“
Mit dem neuen Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Burkhard Marcinkowski (Mitte sitzend) sprachen unter anderem (v.l.) Rudolf Bolte, Ludger Kaup, Dr. Thomas Foerster und Raphael Tigges, Ursula Doppmeier sowie Harald Heitmann. Sowohl der relativ hohe Anteil produzierenden Gewerbes als auch die noch immer große Zahl Inhaber geführter Unternehmen sind für Marcinkowski „ein großes Kapital“, das der Kreis Gütersloh für seine wirtschaftliche Zukunft besitze. Mit Produktionsbetrieben seien Investitionsentscheidungen verbunden, die zu „einem längerfristigen Bleiben“ der Unternehmen führten. Nicht zu unterschätzen ist für den neuen Geschäftsführer auch der „weiche Faktor“, dass ein Inhaber-Betrieb eine engere Bindung an die Region habe. „Lassen sie Unternehmen heimisch werden und bemühen sie sich, eingesessene Firmen heimisch zu halten“, empfahl der studierte Fachanwalt für Arbeitsrecht den CDU-Politikern.
Für Burkhard Marcinkowski sitzen Unternehmen, Parteien und die Verwaltung in „einem gemeinsamen Boot“, weshalb man über Einzelfragen und Wege streiten dürfe, sich über das Ziel aber einig sein könne. Und das ist für den Ehemann und Vater zweier Kinder nach eigenen Worten „ein gesundes Gemeinwesen“. Als einen der zwei Schwerpunkte seiner Geschäftsführung beim Unternehmerverband sieht er dementsprechend die unternehmerische Interessenvertretung. Der andere liege in der Optimierung der Arbeitsbedingungen und dem Zusammenwirken zwischen Verband, Unternehmen und Angestellten.
Zu den Gütersloher Gewerbeflächen befragt, wies Marcinkowski darauf hin, dass es bei der Flächenausweisung nicht nur um die Ansiedlung neuer Unternehmen gehen dürfe, sondern damit auch Gewerbebestandspflege betrieben werde, indem bestehenden Unternehmen Erweiterungsmöglichkeiten eröffnet würden. Differenziert sieht der zuletzt in gleicher Position beim Unternehmerverband Hamburger Hafenwirtschaft tätige Geschäftsführer auch den Bereich Wirtschaftsförderung. Ob privatrechtlich oder durch die Kommunalverwaltung organisiert sei dabei zweitrangig – entscheidend sei vielmehr die Fähigkeit der Wirtschaftförderung, auf Unternehmen zuzugehen sowie kompetent und umfassend Lösungen für unternehmerische Anliegen zu erarbeiten.
Die Anregung der Stadtverbandsvorsitzenden Ursula Doppmeier, mehr Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schulen und Unternehmen zu schaffen, nahm Burkhard Marcinkowski gerne auf und versprach, sie in den Verband hineintragen zu wollen.