„Das PPP-Modell ist vom Tisch, eine Stiftung wird weiter angestrebt und die Frage einer gemeinsamen kaufmännischen Geschäftsführung für Stadthalle und Theater später geklärt. Das ist das Ergebnis der fast dreistündigen gemeinsamen Sitzung des Kultur- und Finanzausschusses gestern Abend“ – so berichtet die Tageszeitung „Die Glocke“ heute (31.10) über die gestrige gemeinsame Sitzung von Kultur- und Finanzausschuss.
Mit einem dreifachen „Nein“ zu diesen drei Organisationsfragen sei die Verwaltung in die Sitzung gegangen, heißt es weiter. Die CDU werde dem PPP- Modell speziell für den Theaterneubau nicht zustimmen, wird CDU-Ratsfrau Marita Fiekas zitiert. Dafür sei es zum einen zu spät, zum anderen wolle man heimische Firmen ins Boot holen. CDU-Ratsherr Ralph Brinkhaus sagte nach Glocke-Angaben: „Frau Unger, Herr Kimpel, sie haben uns versprochen, sie können das genauso gut. Wir glauben ihnen. Sie werden sich am 1. September 2009 daran messen lassen müssen. Wenn Zeit und Kosten nicht eingehalten werden, haben sie ein politisches Problem.“
Weil private Sponsoren sich in eine Stiftung besser einbringen könnten, wolle sich die CDU nicht von der Stiftungsidee verabschieden, gibt „Die Glocke“ die CDU-Begründung für ein Festhalten am Stiftungsgedanken wieder. CDU-Ratsherr Gerhard Piepenbrock betonte laut der Tageszeitung, dass für die CDU nur ein Betreiber-Modell in Frage komme, nach dem eine Stiftung das Theater baue und betreibe - es gehe nicht darum, den Fachbereich Kultur aus der Verwaltung herauszulösen, sondern auch darum, sich steuerliche Möglichkeiten offenzuhalten. Den Grünen- Fraktionschef Hans-Peter Rosenthal zitiert die Zeitung: „Zu sagen, wir streben das nicht an, wäre ein falsches Zeichen“ Damit würde man sich von vornherein den Weg für weitere Zustiftungen verbauen.
Zur Auseinandersetzung um die Geschäftsführung von Stadthalle und Theater schreibt „Die Glocke“ u, a.: „Als die Diskussion um eine gemeinsame kaufmännische Geschäftsführung für Stadthalle und Theater aus den Fugen zu geraten drohte, zog Bürgermeisterin Maria Unger ungeachtet rechtlicher Bedenken diesen Teil der Beschlussvorlage zurück („im Interesse des Theaters“). Die CDU wollte auch wegen der offenen Stiftungsfrage keine Entscheidung treffen. Kimpel sagte, entscheidend seien nicht viel beschworene Synergieeffekte, sondern wie die Köpfe an der Spitze der Häuser zusammenarbeiteten:“
Die Verwaltungsvorlage finden Sie hier als pdf-Datei.