CDU informiert über Entwicklung des Straßenverkehrs in Gütersloh
Welche Auswirkungen hat der Bundesverkehrswegeplan?
Die Kreisstadt Gütersloh ist mit ihren 100.000 Einwohnern einer der Verkehrsknotenpunkte in der Region. Grund für die heimische CDU, mit interessierten Mitgliedern und Gästen an einem Informationsabend über die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur der Stadt zu diskutieren. Dazu hatten der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Raphael Tigges und Ortsverbandsvorsitzender Wilko Wiesner fachkundige Referenten in das Konrad-Adenauer-Haus eingeladen: Baudezernentin Nina Herrling und Michael Wewer, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtplanung, gaben anhand von einschlägigem Kartenmaterial Einblicke in die verkehrliche Situation in und um Gütersloh.
IM Mittelpunkt der Betrachtungen standen die Bundesstraße 61, die Auswirkungen der Ortsumfahrung Ummeln auf Gütersloh und insbesondere Friedrichsdorf sowie der aktuelle Sachstand der Ortsumgehung dieses Stadtteils. Intensiv wurde auch auf die Verler Straße, vor dem Hintergrund neuer Gewerbeflächen an der Autobahn eingegangen. „Ziel der CDU ist es, in ganz Gütersloh für funktionierende und einwandfreie Verkehrswege sowie für verkehrliche Entlastungen zu sorgen“, erklärte Tigges zum Hintergrund der Veranstaltung.
Baudezernentin Nina Herrling wies einleitend darauf hin, dass der Bundesverkehrswegeplan ein Planungsinstrument sei und weder Gesetzescharakter noch die Rolle eines verbindlichen Finanzierungsplans habe. Zum Teilstück der B 61 zwischen Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld erklärte Wewer, der Ausbau sei im Bundesverkehrswegeplan 2030 in der Priorisierung ein Stück nach vorne gerückt. Der Verkehrsexperte befürwortet grundsätzlich den vierspurigen Ausbau des Teilstückes, auch wegen der positiven Effekte für die Gewerbegebiete entlang der B 61. Es müssen dabei aber die Auswirkungen auf das Gesamtnetz der Stadt Gütersloh berücksichtigt werden. Schließlich sei die verkehrliche Belastung an den innerstädtischen Knotenpunkten enorm. So liegt das Verkehrsaufkommen auf dem Nordring zwischen den Einmündungen der Marienfelder Straße und der Brockhäger Straße bei nahezu 40.000 Fahrzeugen am Tag. „Wichtiger als die Ausbauplanung selbst erscheint uns eine großräumige Betrachtung unter Einbezug der Verkehrssituation in den umliegenden Kommunen“, so Wewer. „Dafür benötigen wir zunächst die Zahlen der Bundesverkehrszählung aus dem Jahr 2015. Darüber hinaus sollten in eine großräumige Gesamtplanung auch andere Effekte einbezogen werden, wie zum Beispiel der Abzug des britischen Militärs oder die neuen Verkehrsströme, die durch die Fertigstellung der A 33 entstehen werden.“