CDU will "Co-working Space" für Gütersloh

Modernes Arbeitsmodell für interdisziplinären Austausch

Die CDU-Fraktion im Gütersloher Stadtrat hat für den Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Immobilienwesen am 4. Juni den Antrag gestellt, Möglichkeiten zur Gründung und zum Betrieb eines "Co-working Space" in Gütersloh zu prüfen. Ein "Co-working Space" stellt zeitlich befristet Arbeitsplätze und Infrastruktur an einem Ort zur Verfügung und ermöglicht den Nutzern so interdisziplinären Austausch und die Bildung einer Gemeinschaft, der so genannten "Community". Hinzu können gemeinsame Veranstaltungen, Workshops und weiterer Aktivitäten kommen.
Ina LaukötterIna Laukötter
Unter dem Stichwort "Wirtschaftsförderung 4.0: Projektentwicklung Co-working Space Gütersloh" bittet die CDU die Verwaltung, die wesentlichen Aspekte für das innovative Arbeitsmodell zu untersuchen: Geeignete Orte bzw. Immobilien, mögliche Akteure in Bezug auf die notwendigen Investitionen und den laufenden Betrieb sowie mögliche Nutzergruppen und die inhaltliche Profilierung für den Standort Gütersloh.

"Freies und agiles Arbeiten sind Merkmale einer sich wandelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt", erklärt Ratsfrau Ina Laukötter, die den Antrag für die CDU-Fraktion gestellt hat. "Sie stellen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowohl in der freien Wirtschaft als auch in der öffentlichen Verwaltung vor die Herausforderung, sich diverser und flexibler aufzustellen. Der feste Schreibtisch ist dabei oft nicht mehr das alleinige Arbeitsortsmodell. Unternehmen und Verwaltungen sowie deren Beschäftigte, Freelancer und andere Freischaffende suchen vielfach neue, attraktive Arbeitsmodelle, in denen der interdisziplinäre Austausch von Menschen gefördert wird. Gerade junge Beschäftigte, die hinsichtlich des Fachkräftemangels immer wichtiger werden, legen viel Wert auf eine moderne Arbeitsumgebung. Sie wollen sich vernetzen, neue Kontakte knüpfen und frei von räumlichen Zwängen kreative Ideen entwickeln."


Co-working Spaces ermöglichen auch die Umsetzung aktueller Arbeitskonzepte wie des "Design Thinking", bei dem der Nutzer in den Vordergrund gestellt und mit einer offenen, interdisziplinären Arbeitskultur an Probleme herangegangen wird, argumentiert die CDU. "Das Konzept bringt Menschen aus verschiedenen Disziplinen, Abteilungen und Hierarchieebenen zusammen", erklärt Laukötter. "Diese sich wandelnde Arbeitswelt erfordert andere Wege der räumlichen Zusammenarbeit, die kreativen und innovativen Ideen Freiraum gibt. Co-Working Spaces sind genau auf diese Art der Zusammenarbeit ausgerichtet." In der Region OWL finden sich bereits einige etablierte Beispiele, wie die "Garage 33" in Paderborn oder der "Pioneers Club" in Bielefeld. Da es sich um ein Querschnittsthema handelt, bitte die CDU-Fraktion darum, die Ergebnisse im Hauptausschuss zu präsentieren.