Digitaler Aufbruch in Gütersloh

Leserbrief von Wolfgang Harbaum an die Lokalredaktion der NW

Endlich! Die Stadt beteiligt sich an den digitalen Veränderungen unserer Gesellschaft. Manche Experten reden von nichts Geringerem als von einem beginnenden Kulturwandel in unserer Gesellschaft – wie auch immer, die Anforderungen der Gesellschaft an eine digitale Verwaltung steigen. Hierbei geht es um Effizienzsteigerung in den Abläufen, um Wettbewerbsvorteile auch im Städtevergleich, und um die zukünftige Basis für Personalfindungsmaßnahmen.

Zur Effizienzsteigerung müssen Prozesse bewertet werden, hierbei sollten analoge Prozessschritte mit digitalen Möglichkeiten ersetzt werden. Der Wettbewerbsvorteil findet statt, wenn Bürger (nicht nur junge Bürger) sich für Gütersloh als Wohnort entscheiden, weil gerade hier das digitale Angebot der Stadt für Bürger besser ist als bei Nachbarkommunen. Bereits heute steht ein schnelles Internet in der Bedarfsliste bei der Wohnungssuche auf Platz 2. Die Bürger erwarten zukünftig digitale Angebote der Stadt für die Verwaltung, in der Mobilität, für die Umwelt, in der Gesundheit und vieles mehr.

Ratsmitglied Wolfgang HarbaumRatsmitglied Wolfgang Harbaum
Die Basis für zukünftiges Personal in der Verwaltung ist ein digitaler Arbeitsplatz. Für Schul-oder Studienabgänger ist bereits heute Normalität und Arbeitsplatzwechsler aus der Wirtschaft sind ebenfalls an digitale Funktionen und Werkzeuge gewohnt. Es ist zunehmend schwieriger (auch für die Stadt) gutes Personal zu bekommen, da muss die Verwaltung im Arbeitsalltag Werkzeuge nutzen, die mittlerweile „state of the art“ sind.

Dieses Vorhaben ist ohne Alternative, Städte im Umfeld sind teilweise schon weiter (Paderborn, Delbrück und Bielefeld mit der NRW-OWL-Initiative). Im internationalen Wettbewerb wird unsere Global-orientierte Wirtschaft die digitale Transformation meistern müssen. Da darf und kann eine Stadtverwaltung nicht in den 70er-Jahre-Abläufen verharren.

Die Veränderung geht nur mit Unterstützung! Ohne Mithilfe durch Beratung oder Unterstützung in Netzwerken wird das nicht möglich sein. Es wäre hier grob fahrlässig „nur im eigenen Saft zu schwimmen“. Netzwerke und Berater geben Denkanstöße, können best-praticises-Lösungen einbinden und haben sinnvoller Weise eine neutrale Sicht auf die Dinge. Die Gütersloher Verwaltung geht richtigerweise diesen Weg. Und wir haben mit der Bertelsmann Stiftung (u.a.) einen kompetenten Partner vor Ort. Insofern ist die Einbindung externer Kräfte wünschenswert und absolut sinnvoll.

Ich freue mich auf digitale Veränderungen.