CDU will hausärztliche Versorgung in Gütersloh verbessern

Konzept soll erstellt werden

Die CDU-Fraktion im Stadtrat sorgt sich um die Versorgung mit Hausärzten in Gütersloh. Sie hat daher für die nächste Sitzung des Hauptausschusses am 6. November den Antrag gestellt, dass die Stadt ein Konzept entwickelt, wie kurz- und mittelfristig Hausärzte im Stadtgebiet angesiedelt werden können. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die sozialraumbezogene und wohnungsnahe Versorgung gelegt werden.
„Von den rund 45 Hausärzten in Gütersloh sind über 60 Prozent über 55 Jahre alt, mehr als 20 Prozent sogar über 65“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Heiner Kollmeyer. „Wir wollen der Gefahr, dass die Zahl der Allgemeinmediziner sinkt und einzelne Ortsteile nicht mehr hinreichend versorgt sind, aktiv entgegenwirken. Daher bitten wir die Verwaltung, dem Ausschuss Handlungsmöglichkeiten vorzulegen, wie das zu entwickelnde Konzept umgesetzt werden kann.“ Dabei denkt die CDU auch an die Kooperation mit Partnern wie dem Kreis Gütersloh, dem Ärzteverein Gütersloh und der Kassenärztlichen Vereinigung. Außerdem soll der Dialog mit der Pro Wirtschaft GT GmbH gesucht werden, die in Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL“ (ZIG) bereits an einem entsprechenden Konzept arbeitet.

„Viele Hausärzte beklagen, dass sie für ihre Praxen keine Nachfolger finden“, so Kollmeyer. „Im Mittelpunkt müssen daher zwei Fragen stehen: Wie  können Mediziner für die Ausbildung zum Hausarzt gewonnen werden? Und wie können wir bewirken, dass sie sich in Gütersloh niederlassen, im Idealfall mit eigener Praxis? Sehr positiv ist in diesem Zusammenhang der Aufbau der medizinischen Fakultät an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Allgemeinmedizin. Die Stadt Gütersloh sollte dies als Chance sehen und zügig Anreize für die Niederlassung von Hausärzten prüfen, zum Beispiel im Bereich der Bauplanung, beim Immobilienmanagement oder beim gezielten Standortmarketing.“