CDU-Fraktion analysiert Wahlkampfstrategie und Wahlergebnis

Bei der Briefwahl mehr Unterstützung gefordert

In ihrer ersten Sitzung nach der Kommunalwahl hat die CDU-Fraktion gemeinsam mit den ausscheidenden und den neuen Mitgliedern und natürlich auch mit den unterlegenen Kandidaten die Wahlkampfstrategie und das Wahlergebnis analysiert.

„Es überwiegt natürlich die Freude darüber, dass wir unser gutes Ergebnis von 2009 in etwa halten konnten“, sagt Fraktionschef Heiner Kollmeyer. Natürlich sei es bedauerlich zwei Wahlkreise verloren zu haben. An den Kandidaten habe es nicht gelegen – die hätten mindestens genauso gekämpft als alle anderen. Alle Wahlkreise zu gewinnen wie in 2009 sei aber auch ein absolutes Novum in Gütersloh gewesen.

Die CDU habe in den vergangenen fünf Jahren eine sehr ehrliche Politik gemacht. Die Wahlperiode sei geprägt gewesen von der Notwendigkeit den städtischen Haushalt zu konsolidieren, und daran habe sich die CDU immer orientiert. „Wir haben keine Wahlversprechen und keine Wahlgeschenke gemacht und auch keine Antragsflut mit Blick auf die Kommunalwahl produziert,“ so Kollmeyer. Es freue die CDU sehr, dass diese sehr ehrliche und konsequente, aber natürlich nicht immer bequeme Politik bei den Wählerinnen und Wählern Anerkennung gefunden habe.

Auch mit Werbemitteln im Wahlkampf und Plakaten habe man sich zurückgehalten. Insbesondere von Wahlkämpfern aus anderen Parteien sei man – insbesondere zu Beginn des Wahlkampfes - oft angesprochen worden, wo denn die CDU bleibe. Kollmeyer: „Wir haben spät plakatiert und in Maßen, aber auch das hat uns offensichtlich nicht geschadet.“

Die Strategie, in erster Linie auf Präsenz in den Wahlkreisen, kleine Stände nicht nur in der Innenstadt, sondern auch vor Bäckereien und auf Märkten, Hausbesuche und ganz viele Bürgergespräche zu setzen, sei in der Bevölkerung sehr gut angekommen – das wussten viele Fraktionsmitglieder zu berichten.

Bedauert wurde in der CDU-Fraktion, dass das Verfahren der Briefwahl aufgrund der verschiedenen Umschläge und der langen Wahlzettel sehr kompliziert gewesen sei. Gerade von älteren Menschen habe man diesen Hinweis bekommen. Kollmeyer: „Gerade angesichts der ohnehin schon sehr geringen Wahlbeteiligung ist es schade, wenn Stimmen ungültig sind oder die Zettel am Ende unausgefüllt zuhause liegen bleiben.“ Es wäre wünschenswert, wenn das Verfahren – soweit möglich – vereinfacht oder aber mehr Hilfestellung angeboten würde.

Am nächsten Mittwoch wird die CDU-Fraktion zum ersten Mal in der neuen Zusammensetzung tagen und sich dann auch konstituieren, also insbesondere den Vorstand wählen.