Der Botanische Garten wird 100

CDU-Fraktion macht sich vor Ort ein Bild

Der Botanische Garten wird 100 – ein stolzes Jubiläum, das die CDU-Fraktion zum Anlass genommen hat, sich unter fachkundiger Führung durch Bernd Winkler, Leiter des städtischen Grünflächenamtes, vor Ort ein Bild zu machen. In den vergangenen 100 Jahren sei der Botanische Garten zwar gewachsen, das ursprüngliche Konzept von Karl Rogge jedoch sei noch immer zu erkennen, erläuterte Winkler den Kommunalpolitikern.
Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion im kürzlich eröffneten, von Liz Mohn gespendeten LavendelgartenMitglieder der CDU-Stadtratsfraktion im kürzlich eröffneten, von Liz Mohn gespendeten Lavendelgarten
Im Blumenparterre bildet der Kugelahorn mit Rundbank wieder das Zentrum. Im Rahmen der Sanierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen 1992 wurde er neu gepflanzt. In vielen Gütersloher Familien gebe es noch Familienbilder, die unter dem Kugelahorn aufgenommen worden seien, so Winkler. Und gerade das sei das Schöne am Gütersloher Botanischen Garten: Er ist mit der Stadt gewachsen; die Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich mit ihm. Das konnten die Mitglieder der CDU-Fraktion nur bestätigen. Auch sie waren sich einig: Der Wiedererkennungswert muss auf jeden Fall erhalten bleiben.

Vor 100 Jahren sei das Anlegen eines Botanischen Gartens für eine Stadt mit 12.000 Einwohnern eine große Ausnahme und eine mutige Entscheidung der Verantwortlichen gewesen, so Winkler weiter. Das bestätigte die Politiker 100 Jahre später darin, bei schwierigen Entscheidungen nicht nur kurzfristige Maßstäbe anzusetzen, sondern in die Zukunft zu denken. Fraktionschef Heiner Kollmeyer: „Es geht immer auch um die Frage, was wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen. Mit dem Botanischen Garten haben uns die Stadtväter und –mütter von einst ein herausragendes Erbe beschert, von dem noch heute alle Generationen profitieren.“

Mit einer Fläche von heute 4 ha hat der Botanische Garten, so Winkler, seinen Abschluss gefunden. Der Übergang zur freien Landschaft im Bereich der Dalke-Auen müsse aus fachlicher Sicht erhalten bleiben. Die Herausforderung bestünde jetzt vor allem in der nachhaltigen Unterhaltung und Pflege der Anlage.

Eines ist der Botanische Garten in Gütersloh übrigens in Wirklichkeit nicht: Ein Botanischer Garten im wissenschaftlichen Sinn, denn hier werden die Pflanzen nicht nach ihrer geografischen Herkunft präsentiert, sondern die Gütersloher sollten etwas zum anschauen und nachahmen bekommen. So ist über die Jahrzehnte ein einmaliger Schaugarten entstanden.