Ingrid Fischbach MdB diskutierte mit der Frauen Union Gütersloh über aktuelle Themen

„Die Atmosphäre hier ist einfach wunderbar“ schwärmt Ingrid Fischbach, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als sie bei der Gütersloher Frauen Union eintrifft. Kein Wunder – die Frauen hatten zunächst gemütlich zusammen gefrühstückt und warteten nun gestärkt und gespannt auf die Ausführungen der Politikerin.
Über eine Stunde gab diese Einblicke in aktuelle politische Themen, die vor allem die Frauen betreffen.
Die Errungenschaften der letzten Jahre – zum Beispiel beim Elterngeld und der Kinderbetreuung – kamen dabei ebenso zu Sprache wie Defizite, die in diesen Bereichen noch immer bestehen. So wünschte sich Fischbach, dass die Wirtschaft noch flexibler auf die Bedürfnisse von Müttern reagieren und mehr Teilzeitstellen oder Job-Sharing-Angebote schaffen müsse. Das gelte auch für Jobs auf der Vorstandsebene – auch dort müsse es möglich sein, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Viel zu tun gebe es, so Fischbach weiter, auch noch bei der Angleichung der Gehälter von Männern und Frauen. Frauen würden in Deutschland im Durchschnitt nach wie vor bei gleicher Leistung ein um 23 Prozent geringeres Gehalt beziehen. Den Grund sieht die Politikerin vor allem darin, dass Frauen überdurchschnittlich oft im sozialen Bereich tätig sind, wo die Arbeit zwar nicht weniger hart, die Entlohnung aber geringer sei.

Eine weitere Benachteiligung von Frauen bestehe darin, dass diese überdurchschnittlich oft die Pflege von Familienangehörigen übernehmen, ihre Erwerbsbiografie also – nach der Kindererziehung – einen zweiten Knick erfährt. Fischbach sprach sich dafür aus, dass Pflegezeiten langfristig – ebenso wie die Kindererziehung – keine negativen Auswirkungen auf die Rentenbezüge haben dürfen.

Die Rente mit 67, ein weiteres heiß diskutiertes Thema, hält die Politikerin angesichts der gestiegenen Lebenserwartung für gerechtfertigt. Die Menschen würden heute im Durchschnitt wesentlich länger Rente beziehen als in der Vergangenheit. Aufgrund des demografischen Wandels würden aber immer weniger Menschen diese Rente erwirtschaften. Das sei langfristig nicht finanzierbar.