Hohenzollernstraße: Plattform will Kosequenzen aus mangelhafter Anliegerinformation ziehen und fordert „Richtlinien zur Baustellenabwicklung“ (13.07.08)

Mit der Forderung von verbindlichen Richtlinien zur Baustellenabwicklung reagiert die Gütersloher Plattform aus CDU und Grünen auf den scharfen Protest von Anliegern der Hohenzollernstraße. Vor allem Geschäftsinhaber hatten kritisiert, dass sie viel zu spät über die Abbindung der Hohenzollernstraße im Rahmen des Münsterstraßen-Umbaus informiert worden seien. „Nach dem Desaster an der Carl-Bertelsmann-Straße im letzten Jahr steht mit der Abbindung der Hohenzollernstraße nun wieder eine städtische Baustelle im Feuer der Kritik“, heißt es in einer Mitteilung von CDU und Grünen.
„Wir hatten eigentlich gedacht, die Verwaltung habe aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt“ wird der designierte CDU-Bürgermeisterkandidat Heiner Kollmeyer zitiert. Die Abwicklung der Baustelle Münsterstraße habe zunächst auch ganz gut geklappt. „Die Kritik aus der Hohenzollernstraße nehmen wir sehr ernst“, betont Kollmeyer, der auch Vorsitzender des Planungsausschusses ist.

Um derartige Probleme zukünftig zu vermeiden, fordern CDU und Bündnis 90/Die Grünen jetzt verbindliche Richtlinien zur Baustellenabwicklung. Mit diesen Richtlinien soll die Verwaltung verpflichtet werden, bei jeder Baustelle bestimmte Informationspflichten zu festen Fristen einzuhalten.

Neben der schriftlichen Information der Anlieger sollen über das Internet zudem alle Bürger über Umfang, Grund, Kosten, zu erwartende Beeinträchtigungen und voraussichtliche Dauer von allen wesentlichen städtischen Baumaßnahmen auf dem Laufenden gehalten werden“, konkretisiert Hans-Peter Rosenthal. Eventuelle Zeit- und Kostenüberschreitungen seien außerdem zu begründen, so der Sprecher der Grünen-Fraktion und weiter: „Die bisherigen Informationen sind einfach zu wenig und kamen im Fall Hohenzollernstraße auch zu spät.“

Auch die Dauer der Baustellen ist beiden Fraktionen laut ihrer Mitteilung „ein Dorn im Auge“. „Wir möchten daher vor Genehmigung der nächsten Investitionen genau wissen, wie lange die Abwicklung der Baustelle dauert und welche zusätzlichen Kosten durch eine Beschleunigung der Baumaßnahmen entstehen“, so Heiner Kollmeyer. Jeder Baustellen-Tag bedeute für die betroffenen Geschäftsinhaber massive finanzielle Einbußen und für die Anwohner signifikante Beeinträchtigungen.

Beide Fraktionen kündigen einen entsprechenden Richtlinien-Antrag für die kommende Sitzung des Planungsausschusses an.