Plattform-Antrag: kein unnötiger Stand-by-Verbrauch in städtischen Gebäuden (24.07.07)

20,5 Milliarden kWh Stromverbrauch mit 10 Millionen Tonnen CO2 Ausstoß durch den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten sind GRÜNEN und CDU in Gütersloh zu viel: Mit einem Antrag an den Umweltausschuss zur Senkung des Stand-by-Verbrauchs wollen die Plattform-Fraktionen erreichen, dass die „Verluste in städtischen Einrichtungen bis August 2008 soweit technisch möglich gegen NULL“ reduziert werden, wie es im Antragtext heißt. „Mit der Initiative gegen eine der unsinnigsten und überflüssigsten Energieverschwendungen setzen wir unser kommunales Engagement für dem Klimaschutz detailliert und konsequent fort“, schreiben die Fraktionen in einer gemeinsamen Pressemitteilung zum Thema.
Steckerleisten gegen unnötigen Stromverbrauch: Hans-Dieter Hucke, CDU-Sprecher im Umweltausschuss, Monika Paskarbies, stellvertretende Bürgermeisterin, und GRÜNEN-Fraktionssprecher Hans-Peter Rosenthal (v.l.).Steckerleisten gegen unnötigen Stromverbrauch: Hans-Dieter Hucke, CDU-Sprecher im Umweltausschuss, Monika Paskarbies, stellvertretende Bürgermeisterin, und GRÜNEN-Fraktionssprecher Hans-Peter Rosenthal (v.l.).
Drei Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gingen derzeit auf den Stand-by-Verbrauch von Elektrogeräten zurück, so Hans-Peter Rosenthal. „Um diese Strommenge zu erzeugen, sind ständig zwei 1000-Megawatt-Großkraftwerke nötig, deren Betrieb jährlich 10 Millionen Tonnen CO2 freisetzt“, erklärt der GRÜNEN-Fraktionssprecher. Dieser Energieverbrauch sei offensichtlich völlig unnötig und entstehe dadurch, dass sich die An/Aus-Schalter häufig erst hinter dem Netzteil befänden.

„Um unser Antragsziel zu erreichen, muss die Verwaltung vielfältige Maßnahmen ergreifen“, ergänzt Hans-Dieter Hucke, Sprecher der CDU im Umweltausschuss. Notwendig seien beispielsweise die Anschaffung von schaltbaren Steckerleisten – die Sicherstellung des entsprechenden Nutzerverhaltens – oder die Installation von zentralen Aus-Schaltern in PC-Räumen von Schulen. „Dass es technische und organisatorische Gründe gibt, die Stand-by-Betrieb in Teilbereichen unvermeidbar machen, ist uns selbstverständlich klar. Aber wir sind überzeugt, hier mit einfachsten Mitteln Energie einsparen zu können“, so Hucke. Und das sei angesichts des Klimawandels ebenfalls unerlässlich.