Pari-Sozial will Gespräche zur Fortführung der Weberei - Beraten reicht Initiative Soziokultur nicht aus (13.02.07)

Unter obiger Überschrift berichtet "Die Glocke" u.a., dass Dörte Roschinski, bisher Geschäftsführerin der Weberei, auch weiterhin die Betriebsleitung übernehmen könnte und, dass Nobby Morkes Konzept für die Weberei "ausgewertet" werden soll:
Von Regina Bojak, Gütersloh (gl). Der Vorschlag von Dr. Norbert Küpper, vorläufiger Insolvenzverwalter der Weberei, die gemeinnützige Pari-Sozial GmbH, als neuen Träger der Weberei einzusetzen, ist nicht überall mit Begeisterung aufgenommen worden. Besonders enttäuscht zeigte sich der Vorstand des Vereins „Initiative Soziokultur“, der sich ebenfalls als neuer Träger der Weberei angeboten hatte.
„Wir sind enttäuscht“, erklärte Vorstandsvorsitzender Jörg Weltzer. „Wir haben uns eine echte Partnerschaft vorgestellt.“ So habe auch eines der Konzepte ausgesehen, die der Verein am vergangenen Donnerstag Insolvenzverwalter Norbert Küpper vorgelegt hat. So wollten die Vereinsmitglieder mit der Pari-Sozial als Mehrheitspartner zusammenarbeiten. Dabei hätte die Pari- Sozial das betriebswirtschaftliche Know-how mitgebracht, der Verein das Haus geführt. In einem Fachbeirat lediglich Vorschläge unterbreiten zu dürfen, das reiche der Initiative nicht aus, betonte Weltzer. Am heutigen Dienstag wollen sich die Mitglieder der „Initiative Soziokultur“ jedoch noch einmal treffen und darüber beraten, ob und wenn ja, wie, sie mit Dieter Brinker, Geschaäftsführer der Pari- Sozial (Bild) zusammenarbeiten wollen. „Wir warten darauf, dass die Pari-Sozial mit uns redet.“

Ein bis ins kleinste Detail ausgearbeitetes Konzept, wie die Zukunft der Weberei ab März aussehen soll, hat Dieter Brinker zwar noch nicht, aber schon einige Vorstellungen. Wichtig sei vor allem, die Einrichtung betriebswirtschaftlich auf professionelle Füsse zu stellen. Dörte Roschinski, bisher Geschäftsführerin der Weberei, habe schon einige Umstrukturierungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Sie soll nach Brinkers Vorstellung auch weiter die Betriebsleitung in der Weberei übernehmen.

Außerdem lege er großen Wert darauf, dass die Weberei als soziokulturelles Zentrum auch in Zukunft ein möglichst breites Angebot behalte. Deshalb werde er sich noch einmal intensiv mit dem Konzept der „Initiative Soziokultur“ beschäftigen und sich auch gern mit den Mitgliedern über eine Zusammenarbeit unterhalten. Auch andere Vorschläge zur Weiterführung der Weberei werde er begutachten und mit den Initiatoren Gespräche führen. So habe Dr. Norbert Küpper unter anderem auch mit Norbert Morkes gesprochen. „Dessen Konzept werde ich ebenfalls auswerten“, sagte Brinker. Nobby Morkes wollte sich gestern nicht weiter dazu äußern, wie er sich die Fortführung der Weberei vorstelle, sondern zunächst die Gespräche mit Brinker abwarten.