Weberei: Deutscher paritätischer Wohlfahrtsverband soll über Tochter-Gesellschaft "PariSozial GmbH Lippe/Gütersloh/Paderborn" neuer Träger werden (09.02.07)

Ein neuer Träger für die Weberei ist nach Angaben des Pressedienstes der Stadt Gütersloh vom Insolvenzverwalter vorgeschlagen worden. Nachfolgend der gpr-Bericht:
Die gemeinnützige PariSozial GmbH Lippe/ Gütersloh/Paderborn, deren alleiniger Gesellschafter der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband ist, soll laut Vorschlag des derzeitigen Insolvenzverwalters Dr. Norbert Küpper, zukünftige Trägerin der Weberei werden.
Im Rahmen des Insolvenzeröffnungsverfahrens stellte er am Freitag (09.02.07) Bürgermeisterin Maria Unger und Kultur-Beigeordneten Andreas Kimpel den neuen möglichen Träger vor, der die Kultureinrichtung im Sinne ihrer Grundidee weiterführen will. „Wir haben in den vergangenen zwei Wochen die Ausgangslage intensiv geprüft und in allen zuständigen Gremien erörtert. Wir wollen es machen“ erklärten dazu PariSozial-Geschäftsführer Dieter Brinker und Dorothea Hüttersen vom Vorstand des DPWV-Landesverbandes. Brinker ist bereits seit mehreren Monaten Mitglied im derzeitigen Aufsichtsgremium der Weberei, die Mitglied im DPWV ist. „Die Gegebenheiten vor Ort sind ihm also bestens bekannt“ erklärte Dr. Küpper.

Soweit die einzubindenden Gremien dem Vorschlag folgen, ist die Übernahme der Verantwortung zum 1. März 2007 vorgesehen. Die PariSozial GmbH – eine von 24 gemeinnützigen Gesellschaften, deren alleiniger Träger der Deutsche paritätische Wohlfahrtsverband ist, besteht seit 1997 und ist über ihre Geschäftsstelle an der Marienstraße 12 in Gütersloh vor Ort tätig.

Hüttersen und Brinker versprachen im Gespräch mit der Stadt die Einbindung der verschiedenen Initiativen und Interessentenkreise im Rahmen ihrer gesellschaftsrechtlichen Satzung. Angedacht ist etwa ein Fachbeirat, der die Fach-Kompetenzen vor Ort widerspiegeln soll. Die potenziellen neuen Träger erklärten weiterhin, dass neben der Einbindung inhaltlicher Kompetenz auch die Schaffung einer Förderplattform wünschenswert wäre, um ein möglichst breit aufgestelltes Angebot für die Bürger der Stadt und des Kreises sicher zu stellen.

Mit ihren Vorschlägen nahmen sie die Ideen auf, die Dr. Küpper im letzten Kulturausschuss als beste Lösung für die Zukunft der Weberei skizzierte. Küpper brachte auch im Gespräch nochmals deutlich zum Ausdruck, dass aufgrund der Kompetenz und der bereits vorhandenen Strukturen „der für Gütersloh wünschenswerte Partner gefunden ist.“ Bürgermeisterin Maria Unger und Kultur-Beigeordneter Andreas Kimpel sagten zu, auch aus Sicht der Stadt jegliche Unterstützung für einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Der vorläufige Insolvenzverwalter wird den Geschäftsbetrieb zunächst bis zum Ablauf des Monats Februar 2007 weiter führen, um einen fließenden Übergang auf die neue Struktur zu gewährleisten. Die vorgeschlagene Lösung beinhaltet den nahtlosen Übergang der Arbeitsverhältnisse der Weberei-Mitarbeiter auf den neuen Träger. Auch dies soll sicher stellen, dass es zu keiner Unterbrechung der Tagesarbeit der Weberei kommt.