Insolvenz des Bürgerzentrums Weberei: Stadt in der Rolle des Vermittlers Voraussetzung für Neuanfang in der Weberei geschaffen (09.01.07)

In einer Pressemitteilung äußert sich auch die Stadt Gütersloh zum Insolvenzantrag der Weberei unter obiger Überschrift:
Pressemitteilung von Montag, 8. Januar 2007 Stadt Gütersloh -
Gütersloh (gpr). Nach Monaten des Tauziehens gibt es jetzt Ergebnisse. Die Weberei hat sich mit Andreas Voßhenrich-Werner geeinigt, und die Weberei stellt heute, am Montag, 8. Januar, einen Insolvenzantrag. Der in diesem Prozess als Moderator eingetretene Kulturdezernent Andreas Kimpel bezeichnet die vertraulichen Gespräche, die zu diesem Ergebnis geführt haben, als komplex und diffizil, aber auch als sachlich und ergebnisorientiert. Kimpels besonderer Dank gilt den betreuenden Anwälten.
Aufgrund der eingeleiteten Schritte eröffnen sich nach Ansicht von Andreas Kimpel neue Perspektiven für das Kulturzentrum, dem er eine wichtige Rolle in der Gütersloher Kulturlandschaft zuschreibt. Es sei zum einen gelungen, eine Lösung für die Konflikte zwischen der Weberei und dem ehemaligen Geschäftsführer Voßhenrich-Werner zu finden, die sowohl die Ansprüche als auch die gegenseitige Achtung wahren würden. Zum anderen seien diese Einigung und die Beantragung der Insolvenz die Voraussetzung für das Zukunftsfundament der Weberei. Ohne jede Sozialromantik müsse man ganz nüchtern erkennen, dass mit Beantragung der Insolvenz im Idealfall gleichwohl auch eine neue Perspektive für das Kulturzentrum bestände.

Indes sei ein Neuanfang abhängig von der richtigen Weichenstellung. In den bisherigen Strukturen sei das nicht möglich, so Kimpel. Es müsse schnellstens geprüft werden, in wie weit eine privatrechtliche Gesellschaftsform, begleitet von einem Förderverein, tauglich sei. Zudem sei die Entscheidung über die zukünftige Arbeit der Weberei maßgeblich für die Entscheidung über die öffentliche Förderung. Die Stadt habe den Zuschuss für 2007 bislang nicht bewilligt. Die Förderung orientiere sich an der Nachhaltigkeit der kulturpädagogischen Angebote. Über die Zukunft der Weberei müsse nun politisch beraten werden. Das Aufsichtsgremium werde zeitgleich informiert. Alle Verhandlungsparteien hätten sich zudem verpflichtet, keine Auskunft über die Einzelheiten der Vereinbarungen zu geben, denn das sei Voraussetzung für das Gelingen eines Neuanfangs, betont Andreas Kimpel.

Die Erklärung des Vereins zur Stellung des Insolvenzantrages und eine gemeinsame Erklärung des Vereins mit dem ehemaligen Geschäftsführer finden Sie im Anschluss als pdf-Datei zum download:
Erklärung zum Insolvenzantrag
und
gemeinsame Erklärung